Schloss Hirschhügel
Das ehemalige Jagdschloss Hirschhügel liegt in der Flur des Ortsteils Kuhfraß der Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen.
Geschichte
Zum Besitz von Schloss Kochberg gehörte das Weideland am Haselbach. Es war ein durch Wall, Wassergraben und Bastionen geschütztes Vorwerk und wurde als „Kuhfraß“ 1428 in einer Akte genannt. Von diesen Befestigungen ist heute kaum noch etwa vorhanden. James Patrick Parry hieß der reiche Ire, der als Ehemann der Luise v. Stein (Enkelin der Charlotte von Stein) akzeptiert wurde, nachdem er dem Altenburger Herzog einen Adelstitel abkaufte. Er baute das Schloss „Hirschhügel“. Die Bezeichnung Hirschgrund für das Haselbachtal, Hirschbrunnen für den Eichenborn und Hirschwiese wurden von ihm geprägt. Nach Luise ist auch der „Luisenturm“ in Kleinkochberg benannt. Bis 1882 war sein Sohn Charles Edward von Parry Majoratsherr von Schloss Hirschhügel und Kuhfraß, was dann seine Schwester Emma von Henckel von Donnersmarck nach seinem Tod übernahm. 1892 erbte Graf Henckel von Donnersmarck den Besitz. Im „Neuen Haus“ wurde 1941 ein Kinderlandheim eingerichtet. 1945 erfolgte die entschädigungslose Enteignung von Schloss und Gut.
Das Schloss wurde Altersheim und psychiatrische Einrichtung, jetzt (2010) ist es Altenheim eines Sozialwerks. Das historisch renovierte Jagdschloss mit einem weiträumigen etwa acht Hektar großen Parkareal wird als sozialtherapeutische Fördereinrichtung für 125 Gäste genutzt. Außenwohngruppen befinden sich im Saaletal in dem Dorf Etzelbach.[1]
1994/95 wurde noch erhaltenes mobiles Inventar an die Familie Henckel von Donnersmarck restituiert, welche einen Dauerleihvertrag mit der Stiftung Weimarer Klassik darüber abschloss. Darunter fielen Gemälde, Grafiken, Kunstgegenstände, Möbel und 39 Goethe-Handzeichnungen.
Weblinks
- Matthias Opatz: "Wie der Hirschhügel nach Kuhfraß kam", ND, 17. August 2002
Einzelnachweise
- https://www.swh-group.com/#!eingliederungshilfe---thueringen/c36w Abgefragt am 19. November 2014