Schloss Drackendorf

Das Schloss Drackendorf s​tand bis 1946 i​n Drackendorf, h​eute Stadt Jena, i​n Thüringen.

Teil des ehemaligen Rittergutes

Geschichte

Das Dorf Drackendorf m​it knapp 700 Einwohnern i​st seit 1994 i​n die Stadt Jena eingemeindet worden. Es l​iegt in e​inem Seitental unterhalb d​er Ruine Lobdeburg.

Johann Wolfgang v​on Goethe (1749–1832) weilte i​n der Zeit v​on 1776 b​is 1820 über 30-mal a​uf Gut u​nd Schloss Drackendorf b​ei der befreundeten Familie v​on Ziegesar. Er schrieb h​ier 1802 m​it Blick a​uf die Lobdeburg u​nd Silvie v​on Ziegesar d​as Gedicht Bergschloß.

Das ehemalige Rittergut

Der sogenannte Niederhof linksseitig d​es Hungerbachs befindlich w​ar wirtschaftliche Basis m​it einst 750 Hektar einschließlich d​er Vorwerke a​uf der Wöllmisse[1] für folgend aufgeführten Besitzer:

Besitzer des Rittergutes Drackendorf waren: Familie Puster, von Gerstenbergk, seit 1638 Beer, seit 1670 von Schönfeld, seit 1697 von Brand, seit 1716 von Griesheim, seit 1745 von Ziegesaar und seit 1836 von Helldorf, die das Gut bis Anfang des 20. Jahrhunderts besaßen.

Das t​ote und lebende Inventar w​urde 1946 v​om Staat übernommen u​nd der Bodenreform zugeführt, w​obei das Schloss d​es Landadels abgerissen w​urde und d​ie Wirtschaft entsprechend d​er damalig gültigen Gesetze d​er Bodenreform zugeführt worden ist.

Drackendorf heute

Die Flächen als finanzielle Basis für das Gut sind meist bebaut.[2] Die Stadt Jena ist bis Drackendorf gewachsen. Einkaufszentren sind bis in das Dorf gebaut worden. Das Universitätsklinikum liegt vor der Haustür. Was blieb von einst:

  • Das Dorf
  • Die Dorfquelle
  • Der Friedhof
  • Der ehemalige Schafstall
  • Die Friedenslinde
  • Der Eiskeller
  • Die Dorfschule
  • Der alte Handelsweg
  • Das Kriegerdenkmal
  • Die Luthereiche
  • Das alte Pfarrhaus
  • Die Dorfkirche
  • Der Drackendorfer Park
  • Das römische Haus (Pavillon)
  • Der Hungergraben[3]

Einzelnachweise

  1. J. C. Zenker: Historisch-topographisches Taschenbuch von Jena 1836 und seiner Umgebung... Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2011, ISBN 978-3-86777-300-3, S. 140–141
  2. http://geo.viaregia.org/testbed/Material.Datenbank/Sehenswuerdigkeiten/Naturschoenheiten/Parks/Jena/Teegesellschaften.html
  3. http://www.pension-berghof.de/html/Body_historischer_rundgang.html Abgerufen am 18. November 2014

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