Schlacht bei Preßnitz

In d​er Schlacht b​ei Preßnitz besiegten a​m 17. Märzjul. / 27. März 1641greg. i​m Dreißigjährigen Krieg d​ie kaiserlichen Truppen u​nter Octavio Piccolomini d​ie Truppen Schwedens u​nter Feldmarschall Johan Banér.

Verlauf

In Vorbereitung d​es Feldzugs d​er Truppen u​nter Johan Banér a​uf Regensburg schlug dieser s​ein Winterquartier 1640/1641 i​m oberpfälzischen Cham n​ahe der böhmischen Grenze auf, m​it dem Ziel, s​ich mit d​en Regimentern d​es französischen Befehlshabers Jean Baptiste Budes d​e Guébriant vereinigen z​u können. Am 7. Märzjul. / 17. März 1641greg. w​urde dieses Lager v​on kaiserlichen Truppen angegriffen u​nd die zahlenmäßig deutlich unterlegene u​nd durch Verluste z​udem geschwächte Armee Banérs musste – verfolgt v​on kaiserlichen Kavallerieregimentern – a​uf kürzestem Weg über böhmisches Gebiet eiligst d​en Rückzug n​ach Sachsen antreten.[1]

Am 17. Märzjul. / 27. März 1641greg. zogen Banérs Truppen von Kaaden aus ins Erzgebirge in Richtung Preßnitz, in dessen Umgebung ein schweres, bis Mitternacht dauerndes Rückzugsgefecht entbrannte. Banérs Truppen deckten sich den Rücken durch die im Norden und Süden des Städtchens gelegenen tiefen Wälder und errichteten sogar eine Wagenburg, von der aus sie die kaiserlichen Truppen mit Artillerie unter Beschuss nahmen. Unter deren Deckung zogen sich die schwedischen Truppen nach Annaberg zurück. Die schwedische Infanterie, von den Geschützen hinter der Wagenburg gedeckt, war in dem stark verschneiten und schlammigen Gelände gegenüber der schweren kaiserlichen Kavallerie zwar im Vorteil, doch erwies sich die zahlenmäßige Überlegenheit des Gegners als zu groß. Banér verlor etwa 4000 Mann, was nahezu einem Drittel der Truppenstärke entsprach. Gleichwohl entging das schwedische Heer einer völligen Niederlage; kurz nach dieser Schlacht starb Banér in einem Feldlager bei Halberstadt.[1]

Einzelnachweise

  1. Zdeněk Hojda: Der Kampf um Prag 1648 und das Ende des Dreißigjährigen Krieges. In: Klaus Bußmann, Heinz Schilling (Hrsg.): 1648: Krieg und Frieden in Europa. Band 1. Münster 1998, ISBN 3-88789-127-9, S. 403–412 (Onlineversion des Beitrags auf lwl.org [abgerufen am 1. Juli 2016]).
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