Schimberg
Der Schimberg bei Ershausen im thüringischen Landkreis Eichsfeld ist ein 473,4 m ü. NHN[1] hoher Berg im Eichsfelder Westerwald.
Schimberg | ||
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Der Schimberg bei Ershausen aus südwestlicher Richtung (mit dem Martinfelder Schimberg ganz links) | ||
Höhe | 473,4 m ü. NHN | |
Lage | bei Ershausen; Landkreis Eichsfeld, Thüringen (Deutschland) | |
Gebirge | Eichsfelder Westerwald, Oberes Eichsfeld | |
Koordinaten | 51° 16′ 22″ N, 10° 11′ 30″ O | |
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Gestein | Muschelkalk |
Der Name der Gemeinde Schimberg wurde von dem die Ortsteile prägenden Berg abgeleitet.
Geographie
Lage
Der Schimberg erhebt sich im Südeichsfeld am westlichen Rand des Westerwaldes. Innerhalb des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal liegt er im Uhrzeigersinn betrachtet zwischen den Ortschaften Martinfeld im Nordwesten, Großbartloff im Südosten, und Ershausen im Südwesten; die Kreisstadt Heilbad Heiligenstadt befindet sich etwa 10 km in nordnordwestlicher Richtung.
Eingegrenzt wird der Berg vom Tal der Rosoppe im Westen und dem Wolfentalsbach im Südosten, im Nordosten geht der Martinfelder Schimberg (siehe Abschnitt Bergkuppen) südlich des Wagentales fließend in das Plateau des Westerwaldes über. Nach Süden schließen sich an den Bergkamm die Erhebungen des Heuberges (429,6 m) und des Eichberges (425,3 m) oberhalb von Wilbich an.
Bergkuppen
Der etwa 4 km lange und 2 km breite Bergrücken besteht aus mehreren Bergkuppen – sortiert von Norden nach Süden mit Höhen in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN)[1]:
- Martinfelder Schimberg (470,6 m), südöstlich von Martinfeld
- Kuppe mit Schimberggipfel (473,4 m), knapp südlich des Martinfelder Schimberges
- Kuppe (458,4 m), im Junkerholz
- Südkuppe (457,1 m), zwischen Ershausen und Großbartloff.
Als Schimberg im engeren Sinne werden die nördlichste und die südlichste Bergkuppe angesehen.
Geschichte und Namensherkunft
Die urkundlichen Ersterwähnungen lauten für 1577 Schiemberg, 1610 Scheünberg und 1675 Schinnberg. Der Name des Schimberges leitet sich von den früher auf dem Berg stehenden Scheunen ab.[2] Die mundartliche Sprechweise wurde dann von Schinnen-(berg) zu Schim-(berg) verkürzt.
Unterhalb des Martinfelder Schimberges ist eine Siedlung Ehrenborn oder auch Ohrenborn nachgewiesen, die aber bereits im 15. Jahrhundert als wüst beschrieben wird.[3] Ein auf dem Schimberg errichtetes Gut oder Vorwerk (mit den erwähnten Scheunen) musste wegen Wasserknappheit auf den wasserdurchlässigen Muschelkalkböden aufgegeben werden.
Natur und Sehenswürdigkeiten
Der überwiegend mit Laubwald bedeckte Schimberg wird nur an seinem Fuße auch auf steileren Hangflächen landwirtschaftlich genutzt. Zahlreiche Wanderwege führen von den umliegenden Ortschaften in das Berggebiet. Von einzelnen Aussichtspunkten, wie dem Ershäuser Fenster, ergeben sich Fernsichten ins südwestliche Eichsfeld und ins nordosthessische Bergland. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Karl-Spitzenberg-Denkmal oberhalb von Martinfeld, das im Jahre 2012 errichtete Kreuz am Martinfelder Fenster und die Gutebornkapelle oberhalb von Ershausen.
Teile des Schimberges gehören zum FFH-Gebiet Ibenkuppe-Thomasbrücke-Östlicher Westerwald und zum Vogelschutzgebiet Südliches Eichsfeld.
Weblinks
Einzelnachweise
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Katrin Wagenführ: Die Flurnamen um Martinfeld, Bernterode und Kalteneber, Jena 2005, S. 127–128 (PDF; 1,17 MB)
- Erhard Müller: Die Ortsnamen des Kreises Heiligenstadt. Heilbad Heiligenstadt 1989, S. 33