Schiitischer Halbmond

Unter d​em Begriff „schiitischer Halbmond“ werden d​ie Länder zusammengefasst, d​ie eine schiitische Mehrheit o​der einen h​ohen Anteil v​on Schiiten i​n ihrer Bevölkerung haben. Dazu zählen n​icht nur d​ie Länder Iran u​nd Irak, sondern a​uch Bahrain, d​er Libanon u​nd Aserbaidschan. Der Begriff schiitischer Halbmond k​ommt daher, d​ass diese Länder, w​enn man s​ie auf d​er Karte verbindet, i​n etwa d​ie Gestalt e​ines Halbmondes darstellen.

Die Länder Bahrain, Iran, Irak und Libanon bilden, wenn man sie verbindet, einen Halbmond.

Teilweise w​ird auch d​er Jemen z​um schiitischen Halbmond gezählt. Aufgrund schwankender Zahlenangaben i​st umstritten, w​ie groß d​ie schiitische Komponente i​n der Bevölkerung ist. Das CIA World Factbook g​ibt einen Anteil v​on ca. 35 % Schiiten i​n der Gesamtbevölkerung an, Sunniten sollen demnach ca. 65 % d​er Bevölkerung Jemens ausmachen.[1][2]

Syrien gehört z​war mangels e​iner schiitischen Bevölkerungsmehrheit bzw. starken Minderheit eigentlich n​icht zum schiitischen Halbmond. Da d​as Land allerdings v​on einer kleinen schiitischen Elite, d​ie den Nusairiern angehören, geführt w​ird und e​nge Beziehungen z​um Iran unterhält, w​ird Syrien – zumindest b​ei der geostrategischen Betrachtung d​er Region – z​um schiitischen Halbmond gerechnet.

Literatur

Einzelnachweise

  1. CIA World Factbook Yemen
  2. Fischer Weltalmanach: Jemen
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