Schatzfund von Aliseda
Der Schatzfund von Aliseda (spanisch: Tesoro de Aliseda) ist ein aus mehreren großen und über 300 kleinen Teilen bestehender Hortfund aus dem Ort Aliseda in der südwestspanischen Region Extremadura.
Fundgeschichte
Teile des aus Gold, Silber, Bronze, Eisen und Glas bestehenden Schatzes wurden am 29. Februar des Jahres 1920 in den Außenbezirken von Aliseda von zwei Brüdern entdeckt, die sie heimlich weiterverkaufen wollten. Die Behörden bekamen jedoch schnell Wind von der Angelegenheit und unternahmen eine weitere Grabung, die weitere Stücke ans Tageslicht brachte. Der Schatz wird in seiner Gesamtheit seit den 1920er Jahren im Museo Arqueológico Nacional de España in Madrid aufbewahrt und gezeigt. In Aliseda selbst befinden sich Kopien einzelner Stücke.
Datierung und Einordnung
Der überwiegend aus feingearbeitetem Goldschmuck bestehende Schatz wird in die Zeit von ca. 700 bis 250 v. Chr. datiert; dafür waren hauptsächlich einige Eisenreste von ausschlaggebender Bedeutung, welche in die späte phönizische oder karthagische Zeit einzuordnen sind. Eine kleine Glasvase mit eingeritzten Hieroglyphen stammt aus Ägypten und galt als Luxusgut. Man nimmt an, dass die Phönizier sowohl den Goldschmuck als auch die anderen Stücke nicht selbst hergestellt haben, sondern dass sie in Tartessos (evtl. auch im östlichen Mittelmeerraum) fabriziert und von dort weiterverhandelt wurden.
- Ohrschmuck
- Gürtelschließe mit Kampfmotiven
- Glaskrug aus Ägypten