Schützenfische
Die Schützenfische (Toxotes) leben im tropischen Indopazifik von Indien über die Philippinen, Australien bis nach Polynesien im küstennahen Meerwasser, Brack- und Süßgewässern, meist in Mangrovenbeständen. Ihren Namen haben sie von der Fähigkeit, mit einem gezielten Wasserstrahl auf Pflanzen sitzende Insekten „abzuschießen“, die, auf die Wasseroberfläche gefallen, von ihnen gefressen werden. Die 12 bis 40 cm lang werdenden Tiere leben gesellig in kleinen Gruppen.
Schützenfische | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Toxotidae | ||||||||||||
Bleeker, 1859 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Toxotes | ||||||||||||
Cuvier, 1816 |
Merkmale
Der Körper der Schützenfische ist seitlich abgeflacht und 1,8 bis 2,5 mal länger als hoch. Augen und Maul sind groß, das Maul endständig, mit einem vorstehenden Unterkiefer, und weit vorstülpbar (protraktil). Die Rückenflosse hat vier bis sechs Hart- und 11 bis 14 Weichstrahlen, die Afterflosse drei Hart- und 15 bis 18 Weichstrahlen. Sie ist stets länger als die Rückenflosse und ihr weichstrahliger Abschnitt immer länger als der entsprechende Teil der Rückenflosse.
|
Fortpflanzung
Schützenfische laichen während des Monsuns in einer Zeitspanne, die kürzer als zwei Monate ist. Je nach Gewicht legen die Weibchen 20.000 bis 150.000 pelagische Eier. Die Larven sind beim Schlupf ca. 2 mm lang und ernähren sich von Mikroplankton, das zur Monsunzeit infolge des Nährstoffeintrags aus Flüssen reichlich vorhanden ist.[1]
Arten
- Toxotes blythii Boulenger, 1892 – Süßgewässer in Myanmar.
- Gefleckter Schützenfisch (Toxotes chatareus (Hamilton, 1822))
- Schützenfisch (Toxotes jaculatrix (Pallas, 1767))
- Toxotes kimberleyensis Allen, 2004 – Kimberleyregion, nordwestliches Australien.
- Lorentz Schützenfisch (Toxotes lorentzi) Weber, 1910 – Süßgewässer in Neuguinea und im nördlichen Australien.
- Toxotes mekongensis Kottelat & Tan, 2018 – Stromgebiet des Mekong in Kambodscha, Laos und Thailand.[2]
- Kleinschuppiger Schützenfisch (Toxotes microlepis Günther, 1860) – Indochina.
- Großschuppiger Schützenfisch (Toxotes oligolepis Bleeker, 1876)
- Toxotes siamensis Kottelat & Tan, 2018 – Stromgebiet des Chao Phraya in Thailand.[2]
- Toxotes sundaicus Kottelat & Tan, 2018 – in Süßgewässern auf Borneo, Sumatra und möglicherweise auch auf der Malayischen Halbinsel.[2]
Literatur
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
Einzelnachweise
- Simon Kumar Das, Yosni Bakar, Mazlan A.G., Zaidi Che Cob, Abdullah Samat, Aziz Bin Arshad, Shelby E Temple & Nancy J Brown-Peterson: Aspects of the reproductive biology of two archer fishes Toxotes chatareus, (Hamilton 1822) and Toxotes jaculatrix (Pallas 1767). Environmental Biology of Fishes 93(4):491-503 · April 2012 DOI: 10.1007/s10641-011-9944-6
- Kottelat, M. & Hui, T.H. (2018): Three new species of archerfishes from the freshwaters of Southeast Asia (Teleostei: Toxotidae) and notes on Henri Mouhot’s fish collections. Ichthyological Exploration of Freshwaters, Mai 2018, DOI: 10.23788/IEF-952
Weblinks
- Schützenfische auf Fishbase.org (englisch)
- Martin Vieweg: Zielgruppenorientierte Feuerkraft. In: wissenschaft.de. 10. Oktober 2006, abgerufen am 8. September 2019.
- Jens Lubbadeh: Schützenfische: Die flinken Wasserpistoleros. In: Spiegel Online. 3. Januar 2008, abgerufen am 2. Januar 2017.