Schütze-Klasse (1882)
Die Schütze-Klasse war eine Klasse von sieben Torpedobooten der Kaiserlichen Marine, deren Typschiff und Namensgeber die 1882 vom Stapel gelaufene Schütze war. Alle anderen Schiffe der Klasse folgten bis Mitte Juni 1882. Die Indienststellungen der Boote für die Torpedoflottille der Kaiserlichen Marine erfolgten zwischen März und November 1883 und sie waren größtenteils bis zur Streichung als Kriegsschiff Ende 1891 in der Flottille als Schulboote aktiv. Später wurden einige als Wachboote bei den jeweiligen Marinestationen eingesetzt.
Die Schiffe der Schütze-Klasse werden auch als Torpedoboote I. Klasse Nr. V bis XI. bezeichnet, waren als verzinkter Querspant-Stahlbau ausgeführt und wurden mit den Baunummern 54 bis 60 durch die AG Weser in Bremen gefertigt. Fünf Schiffe des Klasse wurden mit einer stehenden Zweizylinder-Zweifachexpansionsmaschine, welche ca. 500 PS Leistung leistete, ausgestattet. Lediglich die Scharf erhielt eine stehende Dreizylinder-Dreifachexpansionsmaschine mit knapp 600 PS Leistung. Charakteristisch für diese Schiffsklasse waren die beiden nebeneinanderstehenden Schornsteine.
Die Bewaffnung mit einer 3,7-cm-Revolverkanone, zwei 35-cm-Torpedorohren und jeweils sechs 35-cm-Torpedos war bei allen Schiffen genauso wie die Besatzung von einem Offizier und 12 Mann gleich.
Literatur
- Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Bernard & Graefe Verlag, Bonn, 1999, S. 31.