Satz von Tverberg

Der Satz v​on Tverberg (englisch Tverberg’s theorem) i​st ein Lehrsatz, d​er sowohl d​em mathematischen Gebiet d​er Konvexgeometrie a​ls auch d​em der topologischen Kombinatorik zuzurechnen i​st und d​er auf e​ine von d​em norwegischen Mathematiker Helge Tverberg i​m Jahre 1966 vorgelegten Arbeit zurückgeht. Er stellt e​ine Verallgemeinerung d​es bekannten Satzes v​on Radon d​ar und i​st Ausgangspunkt für e​ine große Anzahl v​on weiterreichenden Untersuchungen. Mit i​hm eng verbunden i​st der Satz v​on Bárány, a​us dem d​er Tverberg'sche Satz hergeleitet werden kann.[1][2][3]

Formulierung des Satzes

Illustration zu n=2 und r=3. N=7 Punkte gestatten eine Zerlegung der angegebenen Art.

Der Satz besagt:[4][5][6]

Gegeben seien zwei natürliche Zahlen und und dazu die natürliche Zahl . Weiter gegeben sei im euklidischen Raum eine Teilmenge , die aus mindestens Raumpunkten bestehen soll.
Dann gilt:
Es gibt eine Zerlegung
in paarweise disjunkte Teilmengen derart, dass in der Schnittmenge
der zugehörigen konvexen Hüllen mindestens ein gemeinsamer Raumpunkt liegt.

Anmerkungen

  • Dem Satz von Tverberg ging eine entsprechende Vermutung des englischen Mathematikers Bryan John Birch voraus, die dieser in einer im Jahr 1959 vorgelegten Arbeit aufstellte.[5]
  • Der Satz ist optimal in dem Sinne, dass die Aussage des Satzes für Teilmengen mit höchstens Raumpunkten nicht länger Gültigkeit hat.[7]
  • Für erhält man den Satz von Radon.

Literatur

Einzelnachweise

  1. W. A. Coppel: Foundations of Convex Geometry. 1998, S. 68 ff.
  2. Mark Longueville: A Course in Topological Combinatorics. 2013, S. 106 ff.
  3. Jiří Matoušek: Lectures on Discrete Geometry. 2002, S. 200 ff.
  4. W. A. Coppel: Foundations of Convex Geometry. 1998, S. 69.
  5. Mark Longueville: A Course in Topological Combinatorics. 2013, S. 106.
  6. Jiří Matoušek: Lectures on Discrete Geometry. 2002, S. 200.
  7. W. A. Coppel: Foundations of Convex Geometry. 1998, S. 70.
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