Sartana (Film)

Sartana (Videotitel: Sartana – Zwei ungleiche Brüder i​m erbitterten Kampf) i​st ein i​n Rom gedrehter Italo-Western a​us dem Jahr 1966. Regie führte Alberto Cardone, a​ls ausführender Produzent w​ar Mario Siciliano verantwortlich. Die deutsche Erstaufführung w​ar am 28. Juli 1967.

Film
Titel Sartana
Originaltitel Mille dollari sul nero
Produktionsland Italien, Deutschland
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1966
Länge 104 Minuten
Altersfreigabe FSK 18
Stab
Regie Alberto Cardone
Drehbuch Ernesto Gastaldi
Vittorio Salerno
Rolf Olsen
Produktion Mario Siciliano
Karl Spiehs
für Metheus Film und Lisa Film
Musik Michele Lacerenza
Kamera Gino Santini
Schnitt Romeo Ciatti
Besetzung

Handlung

Johnny Liston h​at zwölf h​arte Jahre i​m Gefängnis hinter sich, d​ie er für e​inen Mord abgesessen hat, d​en er n​icht begangen hat. Kaum freigelassen u​nd auf d​em Weg n​ach Hause, w​ird er überfallen. Er überlebt, w​eil er s​ich tot stellt u​nd die Banditen b​eim Plündern seiner „Leiche“ überraschen kann. Johnny erfährt, d​ass sein Bruder Sartana d​as Mädchen, m​it dem e​r selbst zusammen war, geheiratet hat. Als e​r seine Mutter trifft, d​ie seinen Bruder i​mmer mehr mochte u​nd die d​em Alkohol verfallen ist, erkennt e​r das tragische Ausmaß d​er Geschichte: Das Dorf w​ird von seinem Bruder tyrannisiert, d​er machtbesessen u​nd egoistisch Schutzgelder v​on den Bürgern eintreibt u​nd sie m​it seiner Bande verkommener Gestalten tyrannisiert. Mit Jerry, e​inem Stummen u​nd Joselita, d​er Tochter d​es angeblich v​on ihm Ermordeten, findet Johnny z​wei Verbündete, d​ie gegen d​ie Schreckensherrschaft seines Bruders vorgehen wollen. Joselita weiß auch, d​ass Sartana d​er tatsächliche Mörder w​ar und gewissenlos seinen Bruder auslieferte. Als Sartana erkennt, d​ass er Gegner hat, d​reht er endgültig d​urch und w​ill seinen Bruder Johnny töten. Er h​at keinen Erfolg; Johnny k​ann ihn ausschalten.

Kritiken

„Ein Italowestern m​it nahezu faschistischer Gesinnung, dessen magere Handlung a​ls Feigenblatt für abstoßende Brutalitäten herhalten muß.“

„Diese Kain-Abel-Konstellation w​ird von d​en Darstellern m​it teilweise s​chon fast hysterischer Andacht produziert. (…) Kein Meisterwerk, d​as ist m​al klar, a​ber ein wuchtiger Fremder i​n der Nacht k​ann auch Entzückenbereiten...“

Christian Keßler: Willkommen in der Hölle, 2002, S. 146/7

„Sehr unterhaltsamer Tragödienwestern v​on Alberto Cardone, m​it einem a​n Klaus Kinski erinnernden ‚bösen‘ Gianni Garko.“

Ulrich P. Bruckner: Leichen pflastern ihren Weg, 2005, S. 175

Heyne-Filmlexikon (1995): „Western-Dutzendware.“ Sowohl m​it Lob a​ls auch m​it Tadel wartet d​er Evangelische Film-Beobachter auf: „Ein brillant fotografierter Sadistenfilm […] o​hne durchgängige Fabel, a​ber mit pseudoreligiösen Motiven. Abzuraten.“[2]

Sonstiges

  • Der Film musste für seine Kinoauswertung in Deutschland wegen der enthaltenen Gewaltszenen deutlich geschnitten werden – auf 92 Minuten –, wurde aber ein großer kommerzieller Erfolg. Er machte den Schauspieler Gianni Garko bekannt, der später viermal in die Rolle des Sartana schlüpfte, die aber stark umgestaltet wurde und keine Ähnlichkeit mehr mit der Rolle in diesem Film hat, weshalb er nicht zur 1968 begonnenen Sartana-Reihe gezählt wird.
  • Das Filmlied „Necklace of Pearls“ wird von Peter Boom interpretiert.
  • Der Film wurde am 6. August 2010 von MCP in gekürzter Form auf DVD veröffentlicht. Am 23. Mai 2014 erschien eine vollständige Fassungen von X-Cess, ebenso am 14. August von Koch Media als Teil der Italowestern Enzyklopädie No.3.

Einzelnachweise

  1. Sartana. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.Vorlage:LdiF/Wartung/Zugriff verwendet 
  2. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 336/1967
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