Sarong
Ein Sarong ist ein Wickelrock, der aus einer Stoffbahn besteht. Er ist in Südasien und dem südpazifischen Raum weit verbreitet und wird vor allem von Männern getragen, ist also meistens ein Männerrock. Je nach Land wird er auch anders genannt, zum Beispiel Lava-Lava oder Pareo.
Gehalten wird der Sarong durch einen Knoten vor dem Bauch. Normalerweise reicht der Sarong bis an die Füße, doch kann man ihn doppelt schlagen und so kniekurz tragen, was die Bewegungsfreiheit erhöht.
Man bekommt ihn in verschiedenen Farben und Mustern, zum Beispiel auch gebatikt. Blumenmuster sind vielfach den Frauen vorbehalten, werden in Polynesien aber auch von Männern getragen.
Sarongs sind relativ preiswerte Kleidungsstücke und werden deshalb oft eher von ärmeren Männern auch in der Öffentlichkeit getragen, während die reicheren ihren Wohlstand gerne dadurch zeigen, dass sie die viel teureren Hosen tragen und den Sarong nur zu Hause anziehen.
Ähnlich ist der Wickelrock, der aus einer einzigen Stoffbahn besteht und um die Hüfte gewickelt wird. Sehr ähnlich ist auch der Longyi in Birma, der Kikoi in Ostafrika und der Belted Plaid in Schottland.
In der Damenmode bezeichnet ein Sarong oder Sarongrock einen knöchellangen Wickelrock nach dem indonesischen Vorbild. Oft ist er am Bund geknotet und aus bunt gefärbten Stoffen gefertigt. Ebenfalls nach indonesischem Vorbild gestaltet ist das Sarong-Dekolleté, ein schulterfreies einseitig weich drapiertes Dekolleté (im Gegensatz zum Sari-Ausschnitt). Eine Sarong-Hose ist eine weite Hose mit Wickeleffekt aus weich fließenden Stoffen, ebenfalls meist am Bund zu knoten.[1]
Siehe auch
Weblinks
- Julia Rosenberger: Asien: Sarong. (Memento vom 31. Juli 2012 im Internet Archive) In: In Asien. Nr. 4, 2009.
Einzelnachweise
- Alfons Hofer: Textil- und Modelexikon. 7. Auflage. Band 2, Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-87150-518-8, S. 770, Stichworte „Sarong, Sarongrock“, „Sarong-Dekolleté“.