Sarah Hakenberg
Sarah Hakenberg (* 21. November 1978 in Köln) ist eine deutsche Kabarettistin und Autorin.
Leben
Nach dem Umzug der Familie im Alter von zwei Jahren wuchs Sarah Hakenberg mit zwei Schwestern und einem Bruder in Zorneding in Oberbayern auf. Als Kind nahm sie Klavierunterricht, lernte Violine und Gitarre spielen. Nach dem Abitur bewarb sie sich an diversen Schauspielschulen. 1999 begann sie schließlich ein Studium der Theaterwissenschaft, Neueren deutschen Literatur und Philosophie, das sie 2005 abschloss. Während ihrer Studienzeit verbrachte sie ein Jahr in Frankreich. 2005 gehörte sie in der ARD-Dokuserie Abenteuer 1927 – Sommerfrische als eine der Sommergäste zu jenen Protagonisten, die sechs Wochen lang im Gutshaus Belitz auf eine Zeitreise in das Jahr 1927 zurückversetzt wurden.[1]
Bereits während ihres Studiums begann Hakenberg, eigene Geschichten zu schreiben und auf Bühnen vorzutragen. Ab 2004 nahm sie an Poetry Slams teil und war im Rahmen des WDR Poetry Slam, bei dem sie 2008 vom Publikum in einer Ausgabe zur Siegerin des Dichterwettstreits gekürt wurde, auch im Fernsehen zu sehen. Sarah Hakenberg trat bei Mixshows auf und tourte mit dem Soloabend Knut, Heinz, Schorsch und die anderen im deutschsprachigen Raum. Unter dem gleichen Titel erschien 2009 eine Sammlung der skurril-komischen Beziehungsgeschichten, die Hakenberg auf der Bühne vorliest und am Klavier singt, in Buchform und als Livemitschnitt. Außerdem war Sarah Hakenberg Gastgeberin der Mixshow Sarahs Dienstag im Oblomow in München.
Am 25. September 2010 feierte ihr Bühnenprogramm Der Fleischhauerball im Aschaffenburger Kabarett im Hofgarten Premiere. Die Premiere ihres dritten Bühnenprogramms Struwwelpeter reloaded fand am 16. Januar 2013 in der Münchner Lach- und Schießgesellschaft statt.
Der Deutschlandfunk bescheinigte ihr in einer einstündigen Portraitsendung das „Feiern gepflegter Bosheiten“, etwa bei ihrem Stück Hündchenlynchen in München.[2]
Nach Stationen in Berlin, Straßburg und München lebt Sarah Hakenberg jetzt mit zwei[3] Kindern[4] in Warburg. Sie gehört der Celler Schule an.
Veröffentlichungen
- Knut, Heinz, Schorsch und die anderen. Geschichten. Eichborn, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-8218-6074-9
- München. Wo Bavaria Dirndl mit Highheels trägt – ein Heimatbuch Conbook Verlag, Meerbusch 2011, ISBN 978-3-934918-91-7
Diskografie
- Knut, Heinz, Schorsch und die anderen. Livemitschnitt von September 2009, ISBN 978-3-8218-6327-6
- Der Fleischhauerball: Bitterböse Lieder und süßsaure Geschichten Livemitschnitt 2011, ISBN 978-3-8218-6358-0
- Struwwelpeter reloaded, 2013
- Nur Mut, 2017
- Dann kam lange nichts, 2019
- Wieder da, 2021
Auszeichnungen
- 2014: Ernst Hoferichter-Preis[5]
- 2015: Förderpreis Deutscher Kabarettpreis
Weblinks
- Literatur von und über Sarah Hakenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Sarah Hakenberg
- Lieder auf die Ex-Liebhaber, Porträt auf Deutschlandradio Kultur vom 9. August 2010
- Ausführliches Gespräch mit Sarah Hakenberg (MP3; 21,0 MB) in der hr2-kultur-Sendung Doppelkopf vom 5. August 2010 als Audio Podcast
Einzelnachweise
- Steckbrief der Protagonisten der Dokuserie Abenteuer 1927 – Sommerfrische (Memento vom 16. April 2014 im Internet Archive)
- Sägen können nicht nur singen – Die gepflegten Bosheiten der Sarah Hakenberg. Deutschlandfunk Querköpfe, 19. September 2012, abgerufen am 19. September 2012.
- 1100 Zuschauer erleben die 5. Warburger Kabarettnacht in der »Diemel-Philharmonie« Sarah gewinnt erstes »Heimspiel«. Westfalen-Blatt, 6. März 2017, abgerufen am 12. August 2018.
- Kabarettistin Hakenberg: "Frauen auf der Bühne sind zu nett". TZ, 19. Februar 2016, abgerufen am 12. August 2018.
- Jurybegründung Ernst Hoferichter-Preis 2014