Santorinerde
Santorinerde ist der Trivialname für die auf der griechischen Insel Santorin vorkommenden Puzzolane, ein durch vulkanische Aktivität entstandenes pyroklastisches Material, das als Mörtel und Zuschlagstoff für Zement verwendet werden kann.
Santorinerde besteht zu etwa zwei Dritteln aus amorphem, also nicht kristallisiertem Siliziumdioxid,[1] das bei Wasserzugabe hydratisiert und dabei aushärtet. Der ausgehärtete Zement ist wasserbeständig, verliert aber im trockenen Zustand an Festigkeit.[2] Santorinerde wurde im Gebiet der Adria häufig für Wasserbauten und im Uferschutz verwendet.[3][4]
Siehe auch
Literatur
- Eduard J. Ritter von Heider: Der Bau des vereinigten Slip- und Trocken-Dock’s im neuen Arsenale des österreichischen Lloyd in Triest. Ein Beitrag über die Verwendung der Santorin-Erde zu Wasserbauten. Österreichischer Lloyd, Triest 1856 (online verfügbar bei Google Books).
Einzelnachweise
- K. Krenkler: Chemie des Bauwesens: Band 1: Anorganische Chemie. Springer Verlag, Berlin/Heidelberg/New York 1980, S. 135, Tafel 66 gibt 65 % SiO2 an.
- vgl. auch Friedrich Böckmann: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien. 3. Auflage. Springer Verlag, Berlin/Heidelberg 1893, S. 680.
- Merck’s Warenlexikon: Santorinerde. (1920).
- Georg Feichtinger: Über die Santorinerde. In: Polytechnisches Journal. 197, 1870, S. 146–152.
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