Santa-Marta-Elfe
Die Santa-Marta-Elfe (Chaetocercus astreans) oder Sternenelfe ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in der Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien endemisch ist. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft. Die Art gilt als monotypisch.[1]
Santa-Marta-Elfe | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Chaetocercus astreans | ||||||||||||
(Bangs, 1899) |
Merkmale
Die Santa-Marta-Elfe erreicht eine Körperlänge von ca. 7 cm. Das Männchen hat einen geraden schwarzen Schnabel. Der Kopf schimmert grün, der Rest der Oberseite ist dunkelblau leuchtend. Der Ringkragen ist rötlich, eine Farbe die verlängert in die Ohrdecken übergeht. Die Brust ist grau, ein weißer Fleck findet sich an den Flanken. Das Weibchen ist auf der Oberseite bronzegrün, die Unterseite ist zimtfarben bis fuchsrot. Der zimtfarbene abgerundete Schwanz hat ein schwarzes subterminales Band. Jungtiere ähneln den Weibchen.[2]
Verhalten und Ernährung
Die Santa-Marta-Elfe bezieht ihren Nektar vermutlich von ähnlichen Pflanzen wie Artgenossen wie beispielsweise von blühenden Inga[3] oder an Streptosolen jamesonii[4]. Außerdem ernährt sie sich von Insekten. Wie die Weißbauchelfe (Chaetocercus mulsant) ordnete sie sich anderen Kolibris unter. Mit ihrem langsamen hummelähnlichen Flug fällt sie Territorinhabern oft nicht auf. Eigene Futterterritorien gehören nicht zu ihrer Futterstrategie.[2]
Fortpflanzung
Die Reproduktionsbiologie der Santa-Marta-Elfe ist bisher nicht erforscht.[2]
Lautäußerungen
Der Gesang der Santa-Marta-Elfe ist wahrscheinlich ein regelmäßig wiederholter einzelner ausgewogener piepsiger Ton. Der Ruf während der Nahrungsaufnahme und dem Schwirrflug besteht aus einer Serie von einzelnen flüssigen tsit- oder von doppelten ti-tsit-Tönen. Der Flügelschlag klingt im Schwirrflug bienengleich.[2]
Verbreitung und Lebensraum
Die Santa-Marta-Elfe bevorzugt die Ränder von Bergwäldern, Waldungen und schattige Kaffeeplantagen. Gelegentlich ist sie auch in Subpáramo unterwegs. Sie ist in Höhenlagen zwischen 850 und 2000 Meter verbreitet.[2]
Migration
Die Santa-Marta-Elfe ist wahrscheinlich ein saisonaler Strichvogel, der in den Höhenlagen wandert.[2]
Etymologie und Forschungsgeschichte
Die Erstbeschreibung der Santa-Marta-Elfe erfolgte 1899 durch Outram Bangs unter dem wissenschaftlichen Namen Acestrura astreans. Das Typusexemplar wurde von Wilmot Wood Brown Jr. (1868–1953) bei San Sebastian de Rábago gesammelt.[5] Im Jahr 1855 führte George Robert Gray die neue Gattung Chaetocercus ein.[6][A 1] Dieser Name setzt sich aus den griechischen Worten »chaitē χαιτη« für »langes fliegendes Haar« und »kerkos κερκος« für »Schwanz« zusammen.[7] Der Artname »astreans« bedeutet »glänzend wie ein Stern«[5] abgeleitet von lateinischen »astrum, astri« bzw. vom griechischen »astron αστρον« für »Stern«.[8]
Literatur
- Thomas Züchner, Peter Boesman: Santa Marta Woodstar (Chaetocercus astreans). In: Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal, David Andrew Christie, Eduardo de Juana (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona (englisch, hbw.com).
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
- Outram Bangs: On a small collection of birds from San Sebastian, Colombia. In: Proceedings of the New England Zoölogical Club. Band 1, 1899, S. 75–88 (biodiversitylibrary.org).
- George Robert Gray: Catalogue of the genera and subgenera of birds contained in the British Museum. Printed by order of the Trustees, London 1855 (biodiversitylibrary.org).
- Arthur Lennox Butler: Mr. A. L. Butler exhibited some Humming-birds of special interest to Trochilidistrs, and made the following remarks. In: Bulletin of the British Ornithologists' Club. Band 48, Nr. 317, 1927, S. 7–11 (biodiversitylibrary.org).
- Ralf Strewe, Cristobal Navarro: Santa-Marta-Elfe. In: Cotinga. Band 22, 2004, S. 47–55 (neotropicalbirdclub.org [PDF; 132 kB]).
Weblinks
- Chaetocercus astreans in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2019.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 6. Juni 2019.
- Factsheet auf BirdLife International
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Santa Marta Woodstar (Chaetocercus astreans) in der Internet Bird Collection
- Santa-Marta-Elfe (Chaetocercus astreans) bei Avibase; abgerufen am 6. Juni 2019.
- Chaetocercus astreans im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 6. Juni 2019.
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Santa-Marta-Elfe (Chaetocercus astreans)
- Santa Marta Woodstar (Chaetocercus astreans) in der Encyclopedia of Life. Abgerufen am 6. Juni 2019 (englisch).
Einzelnachweise
- IOC World Bird List Hummingbirds.
- Thomas Züchner u. a.
- Ralf Strewe u. a S. 50.
- Colombia: Santa Marta Escape 2015
- Outram Bangs (1899), S. 76.
- George Robert Gray, S. 22.
- James A. Jobling, S. 98
- James A. Jobling, S. 57.
Anmerkungen
- Gray schlug der Art die Rotfahnenelfe (Chaetocercus jourdanii (Bourcier, 1839)) zu.