Sandrasselottern
Die Sandrasselottern (Echis) sind eine Gattung der wüstenbewohnenden Vipern. Lebensraum der Sandrasselottern sind trockene wüstenartige Gebiete Indiens, Sri Lankas, Arabiens und Nordostafrikas. Die Schlangen gelten als gefährlich und sind jährlich für etwa 100.000 Bissunfälle verantwortlich.[1]
Sandrasselottern | ||||||||||||
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Gewöhnliche Sandrasselotter (E. carinatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Echis | ||||||||||||
Merrem, 1820 |
Beschreibung
Die Sandrasselottern sind kleine bis mittelgroße Vipern. Sie werden durchschnittlich 30 bis 50 cm lang, die Maximallängen liegen bei 80 bis 90 cm. Sie haben einen deutlich vom Körper abgesetzten Kopf mit dreieckiger Form, der Körper wirkt im Vergleich zu anderen Vipern relativ schlank. Der Körper der Tiere ist gefleckt, die Grundfärbung variiert zwischen Grau- und Brauntönen.
Ihren Namen verdanken sie ihren seitlichen Schuppen, die durch Aneinanderreiben ein raschelndes Geräusch wie zwei aneinandergeriebene Blätter Schleifpapier erzeugen.
Sandrasselottern sind vorzugsweise dämmerungs- und nachtaktiv, tagsüber verstecken sich die Schlangen gerne unter Gebüsch, Steinen und Haufen trockenen Holzes.
Wie auch andere Wüstenschlangen können sich Sandrasselottern seitenwindend fortbewegen.
Arten
Die Gattung umfasst nach aktuellem Kenntnisstand acht Arten:[2]
- Gemeine Sandrasselotter (Echis carinatus Schneider 1801)
- Arabische Sandrasselotter (Echis coloratus Günther 1878)
- Ägyptische Sandrasselotter, auch Nordostafrikanische Sandrasselotter (Echis pyramidum Geoffroy Saint-Hilaire 1827)
- Westafrikanische Sandrasselotter (Echis ocellatus Stemmler 1970)
- Jogers Sandrasselotter (Echis jogeri Cherlin 1990)
- Hughes Sandrasselotter (Echis hughesi Cherlin 1990)
- Weißbauch-Sandrasselotter (Echis leucogaster Roman 1972)
- Großkopf-Sandrasselotter (Echis megalocephalus Cherlin 1990)
Neben diesen werden in verschiedenen Quellen weitere Arten benannt, beispielsweise:
- E. omanensis, Babocsay 2004. Eine neue Art aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem östlichen Oman.
- E. khosatzkii, Cherlin 1990. Wahrscheinlich ein Synonym zu E. pyramidum aus Oman und dem Jemen.
- E. multisquamatus, Cherlin 1981. Aktuell meistens als Unterart E. carinatus multisquamatus der Gemeinen Sandrasselotter angesehen.
Gefährlichkeit
Die Sandrasselottern gehören wegen ihres potenten Gifts sowie der häufigen Bissunfälle zu den für den Menschen gefährlichsten Giftschlangen. Es wird geschätzt, dass sie jährlich für mehr als 5000 Todesfälle verantwortlich sind – mehr als jede andere Schlangengattung.[3] Sie sind zwar oft nicht länger als 50 cm, haben aber relativ große Giftzähne. Sie sind aggressiv und angriffslustig. In Erregung versetzt, legen sie ihren Körper in Schlingen und reiben sie aneinander; dadurch entsteht ein rasselndes Geräusch. Der Kopf liegt in der Mitte der sich kreiselnden Spirale. Ergibt sich eine passende Gelegenheit, schlagen sie mit großer Wucht zu. Vermutlich zischen die Tiere deshalb nicht, weil dadurch sehr viel Feuchtigkeit über die Nasenlöcher ausgestoßen wird.
Quellen
- http://www.serumdepot.de/Download/Merkblatt/AG-Schlangen%20-%20MB%208%20-%20In%20Kuerze-Alles%20ueber%20Schlangen.pdf@1@2Vorlage:Toter+Link/www.serumdepot.de (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+
- nach ITIS
- What are the world's deadliest animals? BBC News, 15. Juni 2016, abgerufen am 16. September 2018 (englisch).