Salting-Maler
Der Salting-Maler war ein griechischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils, der gegen Ende des 6. Jahrhunderts v. Chr. in Athen tätig war.
Der Salting-Maler gehörte zu den relativ frühen rotfigurigen Schalenmalern. Seine Schaffenszeit wird etwa in das letzte Jahrzehnt des 6. Jahrhunderts v. Chr. beziehungsweise zum Teil noch wenige Jahre früher angesetzt. Sein Name ist nicht überliefert, weshalb ihn John D. Beazley, der seine künstlerische Handschrift innerhalb des großen überlieferten Korpus antiker bemalter Keramik erkannt und definiert hat, mit einem Notnamen unterscheidbar gemacht hat. Diesen Notnamen erhielt er nach seiner Namenvase im Victoria and Albert Museum, die zuvor zur Sammlung des renommierten Kunstsammlers George Salting gehörte.[2] Sie zeigt im Tondo (Innenbild) einen jungen, nackten Athleten mit einem Diskos in der Hand.
Der Stil des Salting-Malers ist wie der vieler Schalenmaler der Zeit nicht einfach zu fassen. Vor allem dem Schreiner-Maler steht er sehr nahe. Beazley schrieb ihm nur wenige Werke zu. Bei sechs Schalen war er sich sicher, zwei weitere Schalen gehören möglicherweise in das Frühwerk des Vasenmalers. Daran schließt er zwei weitere Schalen an, die er als nahe dem Salting-Maler klassifiziert, sowie zwei weitere Schalen aus der stilistischen Nähe.
Literatur
- John D. Beazley: Attic Red-Figure Vase-Painters. Oxford University Press, Oxford 1963², S. 178–179.
- John D. Beazley: Paralipomena. Additions to Attic black-figure vase-painters and to Attic red-figure vase-painters. 2. Auflage, Clarendon Press, Oxford 1971, S. 339.
- John Boardman: Rotfigurige Vasen aus Athen. Die archaische Zeit (= Kulturgeschichte der Antiken Welt. Band 4). 4. Auflage. Philipp von Zabern, Mainz 1994, ISBN 3-8053-0234-7, S. 70.
Anmerkungen
- Inventarnummer 3789; John D. Beazley: Attic Red-Figure Vase-Painters. Oxford 1963², S. 179; Eintrag auf der Webseite des Beazley Archive (englisch)
- Inventarnummer C2496.1910; John D. Beazley: Attic Red-Figure Vase-Painters. Oxford 1963², 178.3; Eintrag auf der Webseite des Beazley Archive (englisch)