Pasiades
Pasiades (altgriechisch Πασιάδης) war ein griechischer Töpfer und Vasenmaler, tätig im letzten Viertel des 6. Jahrhunderts v. Chr. in Athen.
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Von ihm sind drei signierte weißgrundige Alabastra bekannt, sowie Fragmente einer weißgrundigen Lekythos. Die Alabastra hat er als Töpfer signiert, die Lekythos als Maler.
- Fragmente einer Lekythos, Athen, Agora NS AP 422
- Lekythos, London, British Museum B 668, aus Marion
- Athen, Nationalmuseum 15002, aus Delphi
- Paris, Louvre CA 1920
Nr. 2 und 3 wurden von einem Maler gemalt, den John D. Beazley danach Pasiades-Maler benannte, dieser ist stilistisch nicht mit dem Maler, der Nr. 1 als Pasiades signierte, identisch und wurde von Beazley in die Nähe des Euergides-Malers eingeordnet. Da das Pariser Alabastron nach Form und Typ nicht von der Gruppe der Paidikos-Alabastra zu trennen ist, überlegte Beazley, ob nicht Paidikos (übersetzt „kindisch, knabenhaft“) nur ein Spitzname des Pasiades sei, es sich also nur um einen Töpfer handele.
Literatur
- Robert Demangel: Un nouvel alabastre du peintre Pasiades. In: Monuments Piot 26, 1923, S. 67–95.
- Charles Picard: Le potier Pasiadès et les Amazones. In: Revue archéologique, 1962, S. 107–110.
- John D. Beazley: Attic red-figure vase-painters. 2. Auflage, Clarendon Press Oxford 1963, S. 102.
- John D. Beazley: Paralipomena. Clarendon Press, Oxford 1971, S. 330–331.
- Martin Robertson: The Art of Vase-painting in Classical Athens. Cambridge University Press, Cambridge 1992, S. 52.
- Juliane Weinig: Pasiades. In: Rainer Vollkommer (Hrsg.): Künstlerlexikon der Antike. Band 2: L–Z. Addendum A–K. Saur, München/Leipzig 2004, ISBN 3-598-11414-1, S. 192 (fehlerhaft).