Salote Tupou III.
Salote Tupou III. (voller Name: Sālote Mafileʻo Pilolevu Tupou III; * 13. März 1900 in Nukuʻalofa; † 16. Dezember 1965 in Auckland, Neuseeland) war von 1918 bis zu ihrem Tod Königin des südpazifischen Königreichs Tonga.
Leben
Sie war als Thronfolgerin unbeliebt, da man ihr vorwarf, dass ihre Mutter, Lavinia Veiongo, von wesentlich niedrigerer Geburt sei als ihr Vater George Tupou II. Doch auch aus der späteren Ehe mit der höherrangigen Anaseini Takipō entsprang kein männlicher Erbe. Salote genoss eine Ausbildung in Auckland, Neuseeland, und schickte darum auch selbst ihre Kinder zum Studium ins Ausland, nach Australien.
Im Jahr 1917 heiratete sie Viliami Tungi Mailefihi, einen wichtigen tongaischen Häuptling. Diese Ehe verband alle wichtigen historischen Häuptlingslinien und war damit der politische Schachzug, der Salotes Herrschaft sicherstellte. Der Ehe entsprangen drei überlebende Kinder:
- Siaosi Tāufaʻāhau Tupoulahi (1918–2006, der spätere König Taufaʻahau Tupou IV.)
- Uiliami Tukuʻaho (1919–1936)
- Sione Ngū Manumataongo (der spätere Tuʻipelehake Fatafehi)
Nach dem Tod des Vaters bestieg sie 1918 den Thron des Inselreiches, das unter dem Schutz des Britischen Empires stand. Bekannt wurde sie durch ihre Unterstützung britischer Archäologen und Historiker, durch eigene Schriften traditioneller Form, sowie durch Reformen in ihrem Königreich.
Besondere mediale Aufmerksamkeit erregte 1953 ihr Besuch Londons anlässlich der Krönung von Elisabeth II. Als einzige Person innerhalb des Britischen Empires war Salote ebenfalls Königin. Neben der strengen Beachtung ihrer Sitten trug auch ihr Erscheinungsbild zu der Aufmerksamkeit bei: Sie war 1,91 Meter groß und überragte damit den Großteil der Festgäste.
Sie war 1924 Gründerin der Freien Wesleyanischen Kirche von Tonga.[1]
Galerie
- Porträt auf einer Münze aus Tonga
- Porträt mit Ehemann 1917
- Kindheitsporträt 1908
Weblinks
- Salote Tupou III. im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)