Sabine Weiss (Politikerin)
Sabine Katharina Weiss (* 26. Mai 1958 in Duisburg-Hamborn) ist eine deutsche Politikerin (CDU) und Rechtsanwältin aus Dinslaken (Kreis Wesel). Sie war seit der Bundestagswahl 2009 direkt gewählte Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Wesel I. Von März 2018 bis Dezember 2021 war sie Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit im Kabinett Merkel IV. Bei der Bundestagswahl 2021 zog Weiss über die Landesliste der CDU NRW in den Bundestag ein.
Ausbildung und Studium
Nach dem Besuch des Bischöflichen Abtei-Gymnasiums und des Leibniz-Gymnasiums in Duisburg-Hamborn und dem Abitur folgte ein Studium der Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. Nach den Staatsexamen war Weiss als Rechtsanwältin in Duisburg-Hamborn und später in Dinslaken tätig.
Politische Laufbahn
Nach dem Eintritt in die CDU wurde sie Vorsitzende des Duisburger CDU-Ortsverbandes Obermarxloh und danach auch stellvertretende Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Duisburg. Von 1989 bis 1998 war sie Mitglied der Bezirksvertretung Hamborn und dort Vorsitzende der CDU-Fraktion.
1994 unterlag sie bei einer parteiinternen Kandidatennominierung zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 1995 um den Wahlkreis Duisburg-Hamborn/Walsum gegen Adolf Sauerland, den späteren Oberbürgermeister von Duisburg.
1996 wechselte Weiss zur CDU nach Dinslaken und wurde dort zur Kandidatin ihrer Partei für die Bürgermeisterwahl 1999 nominiert. Bei der Kommunalwahl im August 1999 erreichte Sabine Weiss die absolute Mehrheit gegen den bisherigen Amtsinhaber Wilfrid Fellmeth. Im September 2004 wurde sie ebenfalls im ersten Wahlgang mit deutlicher Mehrheit vor ihrem SPD-Herausforderer wiedergewählt. Seit dieser Kommunalwahl verfügt die CDU jedoch im Stadtrat nicht mehr über die Mehrheit.
Im Mai 2008 kündigte sie an, dass sie als Nachfolgerin von Ilse Falk für den Deutschen Bundestag im Bundestagswahlkreis Wesel I kandidieren wird.[1][2][3] An ihrer Stelle sollte der bisherige Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Dinslaken, Heinz Wansing, für das Amt des Bürgermeisters bei der Kommunalwahl 2009 kandidieren.[4][5] Dieser unterlag allerdings dem SPD-Kandidaten Michael Heidinger. Im Bundestagswahlkreis Wesel I gewann Sabine Weiss am 27. September 2009 das Direktmandat. Dort ist sie stellvertretendes Mitglied in den Ausschüssen für Arbeit und Soziales sowie wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie ordentliches Mitglied des Petitionsausschusses. Seit 2012 ist sie gewähltes Mitglied des Bundesvorstands der CDU. Seit dem Sommer 2012 setzt sich Weiss zusammen mit zwölf weiteren Unions-Bundestagsabgeordneten öffentlich für die steuerliche Gleichstellung von Eingetragenen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit der Ehe ein.[6]
Am 13. Januar 2014 wurde Weiss stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, dort war sie zuständig für die Themen Arbeit und Soziales sowie wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Vom 15. März 2018 bis zum 8. Dezember 2021 war Weiss Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit.
Sonstiges Engagement
Als junge Rechtsanwältin gründete sie 1992 den Verein „Pangasinan e. V.“, mit dem sie dem Dorf Palapar Norte in der Stadt Malasiqui in der philippinischen Provinz Pangasinan hilft. So wurden im Laufe der Jahre landwirtschaftliche Projekte und die Schul- und Berufsausbildung der armen Dorfbevölkerung unterstützt. In den Jahren 2000 und 2001 gelang es ihr, medizinische Gerätschaften, Einrichtungsgegenstände und Material für ein Krankenhaus nach Malasiqui zu senden, so dass dort das erste Krankenhaus der 113.000 Einwohnerstadt eröffnet werden konnte. Sie ist römisch-katholischer Konfession.[7]
Weblinks
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Lebenslauf bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- Sabine Weiss auf abgeordnetenwatch.de
- Website von Sabine Weiss MdB
Einzelnachweise
- Weiss will weg. NRZ Dinslaken 7. Mai 2008
- Sabine Weiss für Ilse Falk. NRZ Niederrhein 7. Mai 2008
- Reine Frauensache. NRZ Niederrhein 13. Mai 2008
- Der Wansing wagt es. NRZ Dinslaken 23. Juni 2008
- Wansing tritt an. NRZ Niederrhein 23. Juni 2008
- MdB Jens Spahn fordert mehr Rechte für Homosexuelle - Vorstoß zur Homo-Ehe stößt auf Skepsis, Westfälische Nachrichten vom 9. August 2012.
- Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 10. Februar 2021.