SC Veltheim
Der SC Veltheim ist ein Schweizer Fussballverein aus dem Winterthurer Kreis Veltheim. Die Frauenabteilung spielt in der 2. Liga, die Männerabteilung in der 3. Liga.
SC Veltheim | |
Basisdaten | |
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Name | Sportclub Veltheim |
Sitz | Winterthur, Zürich |
Gründung | 29. August 1915 |
Farben | blau-weiss |
Präsident | Jürg Ryffel |
Website | scveltheim.ch |
Erste Fussballmannschaft | |
Cheftrainer | Richard Oswald |
Spielstätte | Flüeli |
Plätze | 1000 Stehplätze |
Liga | 2. Liga (Gruppe 2) |
2020/21 | 3. Liga Aufstieg |
Geschichte
Der erste FC Veltheim wurde 1908 gegründet.[1] 1912 fusionierte der Verein mit dem FC Stella, einem Jugendclub aus Gymnasiasten, Industrieschülern und Lehrlingen und erbte dadurch dessen Platzrecht auf der Schützenwiese. Durch die Fusion gestärkt konnte Veltheim in der darauffolgenden Saison 1913/14 die Meisterschaften der Serien B, C und D erspielen und die erste Mannschaft stieg in die höchste Schweizer Spielklasse auf. Doch noch vor Beginn der wegen des 1. Weltkriegs verspätet startenden Meisterschaft kam es im Jahr 1915 zur Fusion des damaligen FC Veltheim mit dem FC Winterthur zum Vereinigten FC Winterthur-Veltheim.[2]
Nach diesem Beschluss gründeten 21 enttäuschte Spieler, da der Klub auch ohne die Fusion den Aufstieg in die Serie A geschafft hätte, am 29. August 1915 im ehemaligen Restaurant «zur Ralle» den heutigen Sportclub Veltheim. Erster Präsident des vorwiegend aus Spielern der 3. Mannschaft[2] gebildeten Vereins wurde Eugen Weiler, der seine fünf Brüder später auch zum SC Veltheim brachte, darunter auch Max und Walter Weiler[3]. 1916 trat der neu gegründete Verein dem Schweizerischen Fussballverband bei und wurde in der Saison 1916/17 in der Serie C Ostschweizer Meister und stieg in die NLB auf. Danach spielte der SC Veltheim eine Zeit lang in der Serie B, wobei Veltheim bereits 1918 knapp den Aufstieg verpasste, nachdem man im Och-Cup FC Nordstern Basel und dem Lokalrivalen Winterthur-Veltheim bereits zwei Erstligisten ausgeschaltet hat, scheiterte man im letzten Finalspiel an der 2. Mannschaft von Servette Genf.
Im Zuge einer Ligaerweiterung in der Saison 1923/24 schaffte Veltheim unter dem Schweizer Nationalspieler Gustav Gottenkieny als Trainer schliesslich den Aufstieg in die höchste Spielklasse. In der ersten NLA-Saison wurde mit Max Weiler der bisher einzige Nationalspieler Veltheims[3] in die Schweizer Nationalmannschaft berufen. Weiler wechselte in der nächsten Saison zu GC. Veltheim konnte sich bis 1927 in der höchsten Spielklasse halten, danach stieg man wieder in die zweithöchste Liga ab. Als es 1930 zur Ligareform kam (Verkleinerung der obersten Ligen, die bis jetzt aus mehreren Gruppen bestanden), verabschiedete sich der SC Veltheim in die vierthöchste Liga der Schweiz und verschwand damit in den Niederungen der Amateurliga.
1935 wurde eine Juniorenabteilung gegründet. Am 7. Juli 1973 wurde der neue Sportplatz Flüeli mit einem UI-Cup-Spiel des FC Winterthur eingeweiht, zuvor spielte man unter anderem auf dem Deutweg und in A-Zeiten auch auf der Schützenwiese. 1974 sorgte der Verein mit einer knappen 0:1-Niederlage nach Verlängerung gegen den FC St. Gallen im 1/16-Final des Schweizer Cups für Furore. 1988 schaffte der Verein den Aufstieg in die 1. Liga, der dritthöchsten Liga der Schweiz. Dort konnte er sich bis 1993 halten und stieg danach wieder in die 2. Liga ab. 1998/99 hatte man abermals für ein Jahr ein Gastspiel in der 1. Liga, konnte sich dort jedoch nicht halten. Im Jahr 2007 bekam der Sportplatz Flüeli einen Kunstrasen.
Frauenfussball
1974 stiess die Frauenabteilung nach Gastspielen beim FC Winterthur sowie beim FC Phönix Seen endgültig zum SC Veltheim. Als Untersektion hat man einen eigenen Vorstand und ist auch mit den Finanzen selbst tragend. Zurzeit spielt man mit dem Aktivteam in der 2. Liga Regional, hat ein Juniorinnen B 9er Team wie auch C-Juniorinnen 7er, seit der Saison 02/03 gibt es auch Seniorinnen die 1× pro Woche trainieren und Freundschaftsspiele austragen. In der 40-Jährigen Vereinsgeschichte war die grössten sportlichen Erfolge, 1983 CH-Cup 1/4 Final gegen den DFC Bern mit 1:2 ausgeschieden, wie 1990 der 1. Liga CH-Meister Titel. Sechs Spielerinnen hatten die Ehre für das Nationalteam der Frauen aufgeboten zu werden.
Spielstätte
Die ersten Jahre nach der Gründung in Ermangelung eines eigenen Spielfelds von wechselnden Spielplätzen geprägt. Von 1915 bis 1918 spielte man auf der Schützenwiese-Allmend, danach spiele man auf dem Deutweg und in der Saison 1920/21 beim Schützenhaus Veltheim auf dem Rosenberg. Die erste längere Heimat fand man hinter dem Tramdepot Deutweg, wo man von 1921 bis 1940 spielte. Ab 1941 spielte man dann naher am eigenen Stadtkreis auf der Unteren Schützenwiese. Erst mit der Fertigstellung des Sportplatz Flüeli 1973 fand der Verein eine dauerhafte Bleibe, den er bis heute belegt.[4]
Einzelnachweise
- Kai Jerzö: FC Winterthur 1896–2021. Herzglut Verlag, Zürich 2021, ISBN 978-3-03834-019-5, S. 90.
- Emil Wegmann: Beitrag zur Winterthurer Fussballgeschichte. In: FC Winterthur (Hrsg.): Kluborgan des FC Winterthur. Band XXVIII, Nr. 4, Oktober 1950, S. 51–57 (illustration.world [PDF; 42,0 MB; abgerufen am 22. Januar 2022]).
- Beat Jung: Max Weiler (25.9.1900–1.9.1969). Walter Weiler (14.12.1903–4.5.1945). In: Beat Jung (Hrsg.): Die Nati. Die Geschichte der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2006, ISBN 3-89533-532-0, S. 367–368 (Lexikoneintrag).
- Peter Ziegler: Veltheim (= Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Band 311). Winterthur 1982, S. 186.