SB M (Südbahngesellschaft)
Die Dampflokomotivreihe SB M war eine Schmalspur-Tenderlokomotive der Südbahngesellschaft (SB), einer privaten Bahngesellschaft Österreich-Ungarns.
SB M | |
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SB M | |
Nummerierung: | SB M 1 |
Anzahl: | 1 |
Hersteller: | Floridsdorf |
Baujahr(e): | 1884 |
Ausmusterung: | 1896 (Verkauf) |
Achsformel: | B n2t |
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) |
Länge über Puffer: | 4.155 mm |
Länge: | 4.135 mm |
Höhe: | 3.150 mm |
Breite: | 2.100 mm |
Fester Radstand: | 1.450 mm |
Gesamtradstand: | 1.450 mm |
Leermasse: | 7,6 t |
Dienstmasse: | 10,0 t t |
Reibungsmasse: | 10,0 t |
Radsatzfahrmasse: | 5,0 t / 5,0 t |
Treibraddurchmesser: | 700 mm |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 225 mm |
Kolbenhub: | 300 mm |
Kessellänge: | 1.800 mm |
Kesselüberdruck: | 12 atm |
Anzahl der Heizrohre: | 57 |
Rostfläche: | 0,45 m² |
Strahlungsheizfläche: | 2,6 m² |
Rohrheizfläche: | 14,2 m² (wasserberührt) |
Verdampfungsheizfläche: | 16,8 m² (wasserberührt) |
Wasservorrat: | 0,9 m³ |
Brennstoffvorrat: | 0,66 m³ |
Besonderheiten: | Kondensatoren |
Die Lokalbahn Mödling–Hinterbrühl war die erste elektrische Bahn Europas, die für Dauerbetrieb geeignet war. Dennoch hielt man es beim damaligen Stand der Technik für notwendig, eine Dampflok als Reserve anzuschaffen, die bei Ausfall der Stromversorgung zu Reparaturfahrten herangezogen werden sollte. Die SB, die den Betrieb auf der Lokalbahn führte, bestellte deswegen bei der Lokomotivfabrik Floridsdorf eine kleine, zweifach gekuppelte Tenderlokomotive mit Spurweite 1.000 mm. Die Lokomotive wurde 1884 geliefert und zunächst als Reihe A, bald jedoch als Reihe M bezeichnet und erhielt die Betriebsnummer 1. Die Bezeichnung als Reihe M geschah vermutlich in Anlehnung an das Reihenschema der kkStB, das im Falle von Schmalspurlokomotiven eine Benennung entsprechend dem ersten Einsatzorte (Mödling) vorsah.
Die Maschine hatte beidseitig neben dem Kessel angebrachte Kondensatoren. Die Wasservorräte waren im Rahmen unter dem Kessel und über den Achsen untergebracht. Befeuert wurde sie mit Koks, um die Rauchentwicklung im Stadtgebiet niedrig zu halten.
Die Lokomotive entsprach den in sie gesetzten Erwartungen, wurde jedoch nur so sporadisch eingesetzt, dass sie bereits 1887 an die Waldbahn Korenicani in Slawonien vermietet und 1897 an sie verkauft wurde.
Literatur
- Herbert Dietrich: Die Südbahn und ihre Vorläufer. Bohmann Verlag, Wien 1994, ISBN 3-7002-0871-5.
- Manfred Hohn, Dieter Stanfel, Hellmuth Figlhuber: Mödling–Hinterbrühl – Die erste elektrische Bahn Europas für Dauerbetrieb. Verlag Slezak, Wien 1983, ISBN 3-85416-079-8.