SACOI
Die SACOI (HGÜ-Verbindung Sardinien-Corsika-Italien) ist eine der ältesten Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Anlage der Welt und eine der wenigen, die keine reine Zweipunktverbindung ist, denn sie dient der Anbindung der Stromnetze Sardiniens und Korsikas an das von Italien und somit von Kontinentaleuropa.
Geschichte
Die SACOI ging 1965 als eine monopolare Verbindung mit Quecksilberdampfgleichrichtern als Ventile in Betrieb und besteht aus fünf Abschnitten:
- Freileitungsabschnitt von 50 km Länge auf dem italienischen Festland
- Seekabelabschnitt von 103 km Länge zwischen Italien und Korsika
- Freileitungsabschnitt von 167 km Länge auf Korsika
- Seekabelabschnitt von 15 km Länge zwischen Korsika und Sardinien
- Freileitungsabschnitt von 87 km Länge auf Sardinien
Die Übertragungsleistung betrug ursprünglich 200 MW bei einer Spannung von 200 kV. Die Stromrichterstationen befinden sich auf dem italienischen Festland in Suvereto bei 43° 3′ 10″ N, 10° 41′ 42″ O , auf Korsika in Lucciana bei 42° 31′ 40″ N, 9° 26′ 59″ O , auf Sardinien bei Codrongianos bei 40° 39′ 7″ N, 8° 42′ 48″ O .
In den 1970er/1980er Jahren war die SACOI oft längere Zeit außer Betrieb, da der Freileitungsabschnitt auf Korsika oft Ziel von Terroranschlägen war.
1992 wurde ein zweiter Pol mit einem Übertragungsvermögen von 300 MW bei einer Spannung von 200 kV in Betrieb genommen. Zeitgleich wurden auch die Quecksilberdampfgleichrichter des ersten Pols durch Thyristoren ersetzt. Im Zuge dieser Maßnahme wurde auch die Stromrichterstation auf dem italienischen Festland von San Dalmazio nach Suvereto verlegt.
Weblinks
- L’Elettronica nella trasmissione di energia elettrica: SACOI, una realizzazione di avanguardia (Memento vom 20. Juli 2006 im Internet Archive) (PDF, Italienisch)