Süwag Energie
Die Süwag Energie AG ist ein regionales Energieversorgungs- und Energiedienstleistungsunternehmen, das sich im mehrheitlichen Besitz der E.ON befindet. Der Unternehmenssitz ist Frankfurt am Main. Das knapp 5200 Quadratkilometer umfassende Versorgungsgebiet der Süwag und ihrer Tochtergesellschaften verteilt sich auf Regionen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz.
Süwag Energie AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | DE0006288632 |
Gründung | 2001 |
Sitz | Frankfurt am Main, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 153[1] |
Umsatz | 124 Mio. Euro[1] |
Branche | Energieversorgung |
Website | www.suewag.com |
Stand: 31. Dezember 2020 |
Geschichte
Das Unternehmen entstand im Juni 2001 durch den Zusammenschluss
- der Kraftwerk Altwürttemberg AG (KAWAG)
- des Überlandwerks Achern
- der Kraftversorgung Rhein-Wied AG
- des Elektrizitätswerks Bad Homburg
- der Rheingau Elektrizitätswerke GmbH
- der Main-Kraftwerke AG (MKW).
77,6 Prozent der Anteile wurden von der damaligen RWE gehalten; der Rest des Kapitals ist in der Hand von 15 kommunalen Eigentümern sowie freien Aktionären.
Mit der Umstrukturierung von RWE und der Gründung von Innogy SE 2016[2] wurden unter anderem die Beteiligungen an Tochterunternehmen, darunter auch die Süwag, von RWE an innogy übertragen.[3] Seitdem hielt innogy 77,6 Prozent der Anteile der Süwag. Mit der vollständigen Übernahme von innogy durch Eon im Juni 2020 gingen diese Anteile an Eon über.[4]
Konzernstruktur
Gesellschaften
Die Süwag Energie AG ist die Dachgesellschaft für drei hundertprozentige Tochtergesellschaften:
- die Süwag Vertrieb AG & Co. KG
- die Süwag Grüne Energien und Wasser GmbH
- den Verteilnetzbetreiber Syna GmbH.
Zudem ist die Süwag Energie AG an weiteren Gesellschaften außerhalb der Süwag-Gruppe beteiligt.[1] Die Süwag2GO bietet Miet-Abos für E-Bikes und in sechs deutschen Städten E-Roller-Sharing.[5]
Anteilseigner
Die Beteiligungsstruktur der Süwag Energie AG setzt sich wie folgt zusammen:[1]
- E.ON Beteiligungsholding GmbH: 77,583 Prozent
- Kommunale Anteilseigner: 22,313 Prozent
- Freie Aktionäre: 0,104 Prozent
Aufgrund des Verkaufs von innogy an E.ON versuchen die Stadtwerke Frankfurt als Anteilseigner der Süwag, die früheren Anteile der RWE an der Süwag aufgrund einer Change of Control Klausel in der Konsortialvereinbarung von 2001 (vgl. Geschichte) zu erwerben (Stand 2019).[6]
Wasserkraftwerke
Die Süwag betreibt insgesamt 16 Laufwasserkraftwerke, hauptsächlich an der Lahn (mit Wied), zudem am Neckar (Wasserkraftwerk Pleidelsheim mit 4,4 MW) und an der Kinzig sowie Kleinkraftwerke an Nebenflüssen.[7] Mit einer Gesamtleistung von gut 18 Megawatt (MW) werden rund 97 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr erzeugt[7] (somit 5000 Volllaststunden), womit umgerechnet 27.000 Haushalte versorgt werden können.
Kennzahlen
Die Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2020 nach HGB lauten:
- Umsatzerlöse inklusive Strom- und Energiesteuer: 1889 Millionen Euro
- Investitionen in Sachanlagen: 12 Millionen Euro
- Jahresüberschuss: 75 Millionen Euro
- Bilanzgewinn: 53 Millionen Euro
- Mitarbeiter inklusive Auszubildende: 153
- Stromabsatz: 11.901 Millionen kWh
- Gasabsatz: 6670 Millionen kWh
Weblinks
Einzelnachweise
- Geschäftsbericht 2020. (PDF; 969,9 kB) Süwag Energie AG, 29. Januar 2021, abgerufen am 29. Januar 2022.
- Geschichte. In: Website der RWE. RWE, abgerufen am 1. Oktober 2019 ((zu finden in Untertitel „Aufspaltung soll die Zukunft sichern“)).
- Benedikt Müller: Warum ein Boykott von RWE schwierig ist. Süddeutsche Zeitung, 17. September 2018, abgerufen am 1. Oktober 2019.
- Ralph Diermann: Eon nimmt Innogy aus dem Börsenhandel. In: pv magazine. 2. Juni 2020, abgerufen am 14. Juli 2021.
- Mobilitätslösungen – Süwag2GO. Abgerufen am 16. Juli 2021.
- Cleverer Schachzug: Stadtwerke Frankfurt kämpfen mit Schalast vor US-Gericht gegen Großfusion. In: JUWE – Neues aus dem Wirtschaftsmarkt. 8. Februar 2019, abgerufen am 1. Oktober 2019.
- Standortkarte. Süwag Energie AG, abgerufen am 26. Januar 2020.