Russisches Kürassierregiment von 1702/2

Das Russische Kürassierregiment v​on 1702/2[1] w​urde 1702 a​ls Wolkonsky-Dragoner i​m Zarentum Russland gegründet u​nd 30 Jahre später a​ls Kürassier-Regiment d​es „Lügenbarons“ Karl Friedrich Hieronymus v​on Münchhausen bekannt.

Zeitgenössisches Porträt des Freiherrn von Münchhausen in der Uniform des Kürassierregiments im russischen Riga. Um 1740.

Geschichte

Das Regiment führte wechselnde Namen, je nach Regimentsinhaber. Zunächst nach seinem Gründer Wolkonsky-Dragoner genannt hieß es 1708 Jaroslaw-Dragoner, 1732 Braunschweig-Kürassiere, 1741 Holstein-Kürassiere, 1742 Großfürst Peter-Kürassiere, 1762 Thronfolger ("Nasljednika")-Kürassiere und ab 1796 Kaiser-Leib-Kürassiere Nr. 1. Das Regiment setzte seine Tradition noch über die napoleonischen Kriege fort. Unter seinem Inhaber Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel stand das Regiment in Riga. Das Regiment nahm unter anderem an den Türkenkriegen, am Siebenjährigen Krieg (u. a. Schlacht bei Kunersdorf) und am Vaterländischen Krieg (Schlacht bei Borodino) sowie an den Befreiungskriegen (Schlacht bei Kulm) teil.

Prominente Angehörige des Regiments

Im Gefolge d​es Regimentschefs Prinzen Anton Ulrich v​on Braunschweig-Wolfenbüttel k​am auch d​er kur-braunschweig-lüneburgische Adelige Karl Friedrich Hieronymus Freiherr v​on Münchhausen i​n das russische Lettland. Das v​on deutschen Offizieren geprägte Regiment w​urde 1742 v​om preußenfreundlichen Thronfolger Großfürst Peter übernommen.

Siehe auch

Literatur

  • Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts. Band 1. Biblio Verlag, Osnabrück 1986, ISBN 3-7648-1763-1.

Einzelnachweise

  1. Nummerierung nach Tessin 1986: 600.
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