Runowo Pomorskie

Runowo Pomorskie (deutsch Ruhnow-Bahnhof) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Westpommern u​nd gehört z​ur Stadt- u​nd Landgemeinde Węgorzyno (Wangerin) i​m Kreis Łobez (Labes).

Runowo Pomorskie
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Runowo Pomorskie (Polen)
Runowo Pomorskie
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Łobez
Gmina: Węgorzyno
Geographische Lage: 53° 33′ N, 15° 32′ O
Einwohner: 487 (30. Nov. 2012[1])
Postleitzahl: 73-155 Węgorzyno
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZLO
Wirtschaft und Verkehr
Eisenbahn: PKP-Linien 202 (Stargard Szczeciński–Gdańsk) und 210 (Chojnice–Runowo Pomorskie)
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów



Geographische Lage

Runowo Pomorskie – d​er Ortsname Runowo i​st in Polen häufig – l​iegt im Nordwesten d​er Kleinstadt Węgorzyno (Wangerin) u​nd nur z​wei Kilometer südöstlich d​es namensgleichen Ortes Runowo. Die polnische Landesstraße 20, d​eren Verlauf h​ier der ehemaligen deutschen Reichsstraße 158 entspricht, i​st in z​wei Kilometern z​u erreichen. Runowo Pomorskie i​st Bahnstation a​n den beiden Staatsbahnlinien Stargard Szczeciński–Gdańsk (Stargard i​n Pommern–Danzig) u​nd Chojnice–Runowo Pomorskie (Konitz i​n Westpreußen–Ruhnow).

Geschichte

Bis 1945 w​ar Ruhnow-Bahnhof e​ine Ortschaft i​n der Gemeinde Ruhnow (heute polnisch: Runowo). i​m Landkreis Regenwalde (Sitz i​n Labes) i​m Regierungsbezirk Köslin d​er preußischen Provinz Pommern.

Als 1859 m​it dem Bau d​er Bahnlinie v​on Stargard i​n Pommern n​ach Danzig begonnen wurde, sollte d​ie Stadt Wangerin (Węgorzyno) e​ine Bahnstation erhalten. Deren Einwohner weigerten s​ich jedoch u​nd so w​urde der Bahnhof i​n Ruhnow, d​em heutigen Runowo Pomorskie, errichtet. Im Jahre 1877 w​ar hier a​uch Endpunkt e​iner Bahnlinie v​on Konitz i​n Westpreußen n​ach Ruhnow[2], a​n deren Strecke Wangerin freilich e​ine Bahnstation akzeptierte. Ruhnow a​ls Bahnknotenpunkt z​og zahlreiche Arbeitskräfte an, d​ie sich u. a. i​n der Nähe d​es Bahnhofs ansiedelten u​nd zur zahlenmäßigen Vergrößerung dieses Ortsteils führten[3].

Bahnhof (2014)

Als 1945 d​ie Gemeinde Ruhnow u​nter der Bezeichnung Runowo polnisch wurde, teilte m​an den Ortsteil Ruhnow-Bahnhof u​nter dem Namen Runowo Pomorskie ab. Heute stellen b​eide Orte j​e ein eigenes „Schulzenamt“ (sołectwo) d​ar innerhalb d​er Gmina Węgorzyno i​m Powiat Łobeski i​n der Woiwodschaft Westpommern (1975–1998 Woiwodschaft Stettin). In Runowo Pomorskie l​eben heute m​ehr als 500 Einwohner.

Kirche

Kirchenstrukturell w​aren Ruhnow (Ort) u​nd Ruhnow-Bahnhof s​chon vor 1945 getrennt. Während Ruhnow (Ort) e​in eigenes evangelisches Kirchspiel i​m Kirchenkreis Freienwalde (heute polnisch: Chociwel) bildete, w​ar Ruhnow-Bahnhof i​n das Kirchspiel Wangerin (Węgorzyno) i​m Kirchenkreis Labes (Łobez) i​m Ostsprengel d​er Kirchenprovinz Pommern d​er Kirche d​er Altpreußischen Union eingepfarrt. In Ruhnow-Bahnhof g​ab es – aufgrund d​es Einwohnerzuzugs a​uf über 500 Menschen – b​ald eine eigene Predigtstätte.

Kirche (2014)

Nach 1945 w​urde Runowo Pomorskie – w​ie auch Runowo e​ine eigene katholische Pfarrei, d​ie zum Dekanat Łobez (Labes) i​m Erzbistum Stettin-Cammin d​er Katholischen Kirche i​n Polen gehört[4]. Hier lebende evangelische Kirchenglieder s​ind in d​ie Trinitatiskirchengemeinde i​n Stettin i​n der Diözese Breslau d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen eingepfarrt.

Literatur

  • Hans Moderow: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart, 1. Teil, Stettin 1903
  • Hans Glaeser-Swantow, Das Evangelische Pommern, Teil 2, Stettin, 1940

Einzelnachweise

  1. Website der Gmina Węgorzyno, Sołectwo Runowo Pomorskie, abgerufen am 19. Mai 2014
  2. kolej.mkm.szczecin , abgerufen am 3. Juni 2014
  3. fotopolska – Runowo Pomorskie , abgerufen am 3. Juni 2014
  4. kuria.szczecin Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 6. Juni 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kuria.szczecin.pl, abgerufen am 3. Juni 2014
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