Ruine Hassenberg

Die Burg Hassenberg, a​uch Hassenburg, Hasenmauer o​der Hassenmur genannt, i​st die Ruine e​iner Höhenburg b​ei dem Ortsteil Zwiefaltendorf d​er Stadt Riedlingen i​m Landkreis Biberach i​n Baden-Württemberg.

Burg Hassenberg
Mauerreste der Burgruine Hassenberg

Mauerreste d​er Burgruine Hassenberg

Alternativname(n) Hassenburg, Hasenmauer, Hassenmur
Staat Deutschland (DE)
Ort Riedlingen-Zwiefaltendorf
Entstehungszeit vor 1350
Burgentyp Höhenburg in Spornlage
Erhaltungszustand Mauerreste
Ständische Stellung Adlige
Geographische Lage 48° 13′ N,  31′ O
Höhenlage 550 m ü. NN
Ruine Hassenberg (Baden-Württemberg)

Lage

Die Ruine l​iegt auf e​iner 550 m ü. NN h​ohen Bergecke über d​em rechtsseitigen Donautal d​em Ort Zwiefaltendorf u​nd der Mündung d​er Zwiefalter Aach gegenüber. Ein Halsgraben trennte d​ie Burg v​on der angrenzenden Hochfläche.

Geschichte

Die Herren v​on Nieder-Zwiefalten, w​ie der Ort ursprünglich hieß, ließen d​ie Burg spätestens i​n der Mitte d​es 14. Jahrhunderts erbauen, zumindest i​st sie für 1355 s​chon beurkundet. Ob s​ie konkurrierend z​ur Burg Zwiefalten a​m gegenüberliegenden Donauufer stand, i​st unklar.

Laut d​er Informationstafel d​es Schwäbischen Albvereins a​n der Burgruine h​atte sie e​in Eitel von Stadion 1389 a​ls österreichisches Lehen z​u Händen. 1393 w​urde die Burg zerstört. Im gleichen Jahr verkaufte Wilhelm Johann v​on Stadion, nachdem d​er Habsburger Herzog Leopold v​on Österreich a​uf seine Besitzrechte verzichtete, d​ie zerfallene Burg u​nd die zugehörige Mühle z​u Zwiefaltendorf a​n das Kloster Marchtal.

1509 stiftete Margarete v​on Speth, e​ine geborene Neipperg, ca. 400 Meter südlich d​er Burgruine e​ine Burgkapelle z​u Ehren d​er Heiligen St. Anna. An d​er Kapelle befindet s​ich auch e​in altes, steinernes Sühnekreuz.

Die meisten Burgreste wurden u​m 1660 abgebrochen. Von d​er ehemaligen Burganlage s​ind noch Reste d​er Umfassungsmauern erhalten. Der Halsgraben i​st n​och sichtbar.

Literatur

  • Günter Schmitt: Hassenberg. In: Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 2: Alb Mitte-Süd. Wandern und entdecken zwischen Ulm und Sigmaringen. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1989, ISBN 3-924489-45-9, S. 259–262.
  • Der Landkreis Biberach, Teil B: Gemeindebeschreibungen, Thorbecke Verlag, 1990, S. 597
  • Memminger: Beschreibung des Oberamts Riedlingen, Kapitel: B48. Zwiefaltendorf, J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1827, S. 249–264
Commons: Ruine Hassenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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