Rudolf Rometsch
Rudolf Rometsch (* 9. November 1917 in Basel; † 7. Juli 1997 in Grindelwald) war ein Schweizer Chemiker, der in der Nuklearindustrie arbeitete.
Rometsch kam als Sohn eines Beamten zur Welt. Er studierte physikalische Chemie und promovierte 1943 an der Universität Basel mit Untersuchungen über optisch aktive Diphenyl-Verbindungen. Nach 1945 baute er für das Pharma-Unternehmen Ciba ein Labor für Radioisotope auf und war zeitweise auch an der ETH Zürich tätig. 1959 wurde er als Leiter der Forschungsabteilung an die Eurochemic im belgischen Mol berufen. Von 1964 bis 1969 war er geschäftsführender Direktor der Wiederaufarbeitungsanlage. Danach ging er als stellvertretender Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation nach Wien. Als Leiter der Hauptabteilung für Sicherheitsmaßnahmen und Inspektion war er maßgeblich am Aufbau des Safeguard-Inspektionskontrollsystems beteiligt. Von 1978 bis 1988 war er Präsident der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra).[1]
Veröffentlichungen
- Nukleare Entsorgung Schweiz (1983)
- Endlager und Zeitmassstäbe der Erdgeschichte (1988)
Literatur
- Rometsch, Rudolf. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie Bd. 8. 2. überarbeitete und erweiterte Ausgabe, K.G. Saur, München 2007, S. 517, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Weblinks
- Literatur von und über Rudolf Rometsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rudolf Rometsch im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- „Plutonium-Verluste gibt es immer“, Spiegel-Gespräch mit Rudolf Rometsch, Der Spiegel, 20. Dezember 1976
Einzelnachweise
- Rometsch, Rudolf. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie Bd. 8, S. 517.