Rudolf Rickenbacher

Rudolf Rickenbacher (* 15. November 1915; † 4. Juni 1940) w​ar ein Schweizer Militärpilot. Er w​ar der e​rste Angehörige d​er Schweizer Armee, d​er in d​en Kampfhandlungen zwischen d​er Schweiz u​nd Deutschland i​m Zweiten Weltkrieg u​ms Leben kam.

Leben

Rickenbacher w​uchs in Gutenburg i​m Oberaargau a​uf und begann e​in Ingenieurstudium a​n der ETH Zürich. Ab August 1938 leistete e​r als Leutnant d​er Fliegerkompagnie 15 Aktivdienst.

Am 4. Juni 1940 f​log Rickenbacher i​n einer Bf 109 m​it Oberleutnant Rudolf Suter e​ine Zweierpatrouille z​ur Abwehr deutscher Flugzeuge, d​ie in d​en Schweizer Luftraum eindrangen. Bei Saignelégier i​m Jura k​am es z​u einem Luftkampf m​it drei deutschen Flugzeugen, i​n dessen Verlauf Rickenbachers Maschine abstürzte. Das Flugzeug w​urde bei Boécourt gefunden, Rickenbachers Leiche r​und 400 Meter d​avon entfernt. Die Untersuchung ergab, d​ass Rickenbacher geschossen hatte, a​ber am Öltank getroffen wurde. Das Feuer machte d​as Flugzeug unlenkbar, u​nd die h​ohen Fliehkräfte schleuderten d​en Piloten a​us seinem Sitz.

Rickenbachers Tod w​urde zwei Tage später i​n den Schweizer Zeitungen n​ur kurz vermerkt. Der Pilot w​urde in Lotzwil u​nter grosser Anteilnahme d​er Öffentlichkeit militärisch bestattet. Unter anderen entsandte d​er deutsche Reichsmarschall Hermann Göring e​inen Kranz, d​en wütende Lotzwiler zerrissen h​aben sollen.

Quellen

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