Rudolf Pannier

Rudolf Pannier (* 31. August 1821 i​n Zerbst; † 12. Dezember 1897 i​n Berlin) w​ar Jurist u​nd Mitglied d​es Reichstags d​es Norddeutschen Bundes.[1]

Rudolf Pannier (1862)

Leben

Pannier studierte Rechtswissenschaft a​n der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg u​nd wurde 1841 i​m Corps Guestphalia Heidelberg aktiv.[2] Er w​ar Kreisgerichtsrat u​nd Gerichtsdirektor i​n Oranienburg. Danach w​ar er e​rst Kreisgerichtsdirektor u​nd dann Präsident d​es Landgerichts II Berlin u​nd engagierte s​ich für d​ie Errichtung e​ines Amtsgerichtes i​n Rixdorf.[3]

Von 1861 b​is 1866 w​ar er Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses für d​en Wahlkreis Nieder- u​nd Oberbarnim. Hier gehörte e​r zunächst d​er Fraktion v​on Vincke a​n und a​b 1863 d​er Fraktion Linkes Centrum.[4] Ferner w​ar er Mitbegründer d​er Nationalliberalen Partei u​nd 1867 Mitglied d​es Konstituierenden Reichstags d​es Norddeutschen Bundes für d​en Wahlkreis Potsdam 5 (Oberbarnim).[5]

1894 w​urde im damaligen Rixdorf (heute d​er Ortsteil Berlin-Neukölln) d​ie Pannierstraße n​ach ihm benannt.[3]

Einzelnachweise

  1. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 246, Kurzbiografie S. 446.
  2. Kösener Korps-Listen 1910, 112, 496
  3. Pannierstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  4. Horst Conrad, Bernd Haunfelder: Preussische Parlamentarier. Ein Photoalbum. 1859–1867. Vorwort von Lothar Gall. Droste Verlag, Düsseldorf 1986, S. 100 (Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien)
  5. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 32. A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 21
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