Rudolf Neuhaus
Leben
Rudolf Neuhaus studierte an der Musikhochschule Köln, vor allem bei Hermann Abendroth. Von 1934 bis 1944 war er am Landestheater Neustrelitz tätig. Im Jahr 1937 trat er der NSDAP bei.[1]
1945 kam er nach Schwerin und wirkte hier bis 1953 als Dirigent, ab 1950 als Nachfolger von Hans Gahlenbeck als Generalmusikdirektor der Staatskapelle Schwerin. Er wurde Mitglied der CDU.[1] Auch leitete er die Sektion Musik im Landesverband Mecklenburg im Kulturbund der DDR.[2]
1953 wurde er zum Dirigenten an der Staatsoper Dresden und zum Dozenten an der Musikhochschule Dresden berufen. Gastdirigate führten ihn an die Staatsoper Berlin, an das Leipziger Gewandhausorchester und an das Berliner Städtische Sinfonieorchester. 1959 wurde er zum Professor ernannt. Zu seinen Schülern zählen Hans-Peter Kirchberg und Udo Zimmermann.
Er dirigierte zahlreiche Ur- und Erstaufführungen.
Auszeichnungen
- 1964: Kunstpreis der DDR
- 1974: Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
- 1979: Vaterländischer Verdienstorden in Silber
- 1984: Vaterländischer Verdienstorden in Gold
- 1987: Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis
- 1989: Otto-Nuschke-Plakette[3]
Schriften
- Unsere Herzen schlagen im gleichen Takt. In: Sekretariat des Hauptvorstandes der CDU (Hrsg.): Auftrag und Verantwortung des Künstlers in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft. Bericht über die Tagung des Präsidiums des Hauptvorstandes der CDU mit Künstlern am 23. 11. 1973 in Burgscheidungen. [Berlin] 1974, S. 91–93.
Literatur
- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 7030.
- Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 234.
Weblinks
Einzelnachweise
- Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 234.
- Andreas Zimmer: Der Kulturbund in der SBZ und in der DDR: Eine ostdeutsche Kulturvereinigung im Wandel der Zeit zwischen 1945 und 1990. Springer, Berlin 2018, S. 73 f.
- Neue Zeit, 14. Juni 1989, S. 1