Rudolf Neuhaus

Rudolf Neuhaus (* 3. Januar 1914 i​n Köln; † 7. März 1990 i​n Dresden) w​ar ein deutscher Dirigent.

Leben

Rudolf Neuhaus studierte a​n der Musikhochschule Köln, v​or allem b​ei Hermann Abendroth. Von 1934 b​is 1944 w​ar er a​m Landestheater Neustrelitz tätig. Im Jahr 1937 t​rat er d​er NSDAP bei.[1]

1945 k​am er n​ach Schwerin u​nd wirkte h​ier bis 1953 a​ls Dirigent, a​b 1950 a​ls Nachfolger v​on Hans Gahlenbeck a​ls Generalmusikdirektor d​er Staatskapelle Schwerin. Er w​urde Mitglied d​er CDU.[1] Auch leitete e​r die Sektion Musik i​m Landesverband Mecklenburg i​m Kulturbund d​er DDR.[2]

1953 w​urde er z​um Dirigenten a​n der Staatsoper Dresden u​nd zum Dozenten a​n der Musikhochschule Dresden berufen. Gastdirigate führten i​hn an d​ie Staatsoper Berlin, a​n das Leipziger Gewandhausorchester u​nd an d​as Berliner Städtische Sinfonieorchester. 1959 w​urde er z​um Professor ernannt. Zu seinen Schülern zählen Hans-Peter Kirchberg u​nd Udo Zimmermann.

Er dirigierte zahlreiche Ur- u​nd Erstaufführungen.

Auszeichnungen

Schriften

  • Unsere Herzen schlagen im gleichen Takt. In: Sekretariat des Hauptvorstandes der CDU (Hrsg.): Auftrag und Verantwortung des Künstlers in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft. Bericht über die Tagung des Präsidiums des Hauptvorstandes der CDU mit Künstlern am 23. 11. 1973 in Burgscheidungen. [Berlin] 1974, S. 91–93.

Literatur

  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 7030.
  • Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 234.

Einzelnachweise

  1. Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 234.
  2. Andreas Zimmer: Der Kulturbund in der SBZ und in der DDR: Eine ostdeutsche Kulturvereinigung im Wandel der Zeit zwischen 1945 und 1990. Springer, Berlin 2018, S. 73 f.
  3. Neue Zeit, 14. Juni 1989, S. 1
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