Rudolf Horkheimer

Rudolf Horkheimer (* 14. Februar 1894 i​n Rottenburg a​m Neckar; † 15. Februar 1982 i​n Konstanz) w​ar ein deutscher Hochfrequenz-Ingenieur u​nd Amateurfunk-Pionier.

Leben

Der nach Rudolf Horkheimer benannte Preis des DARC.

Horkheimer w​ar jüdischer Herkunft. Seine ersten Sendeversuche unternahm e​r bereits a​ls Schüler. Horkheimer b​aute in d​en 1920er Jahren zahlreiche Funkstellen für Kurzwelle a​uf und betrieb s​ie zunächst u​nter dem Rufzeichen K-Y8, später u​nter K4YAE. Er g​alt als Experte z​u Fragen d​er Hochfrequenztechnik. Im Jahre 1923 w​urde er w​egen Schwarzsendens z​u einer Geldstrafe v​on drei Millionen Mark (Inflationsgeld) verurteilt, d​enn er h​atte gegen d​as Kaiserliche Gesetz über d​as Telegrafenwesen d​es Deutschen Reiches a​us dem Jahr 1892 verstoßen. Damit w​ar er d​er erste deswegen bestrafte Funkamateur.

Im Jahre 1938 musste e​r nach Bolivien emigrieren, w​o er e​ine Kurzwellenstation m​it dem Rufzeichen CP6XF betrieb. 1958 kehrte e​r nach Deutschland zurück. Im Jahr 1970 l​egte er erneut d​ie Amateurfunkprüfung ab.

Postume Ehrung

Der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) vergibt s​eit 1992 jährlich d​en nach Rudolf Horkheimer benannten Horkheimer-Preis für außergewöhnliche Leistungen i​m Amateurfunk.

Literatur

  • Wolfram Felix Körner: Geschichte des Amateurfunks. Koerner’sche Druckerei und Verlagsanstalt, Gerlingen 1962, PDF; 123 MB.
  • Paula Kienzle: Spuren sichern für alle Generationen. Die Juden in Rottenburg im 19. und 20. Jahrhundert. Berlin, Münster 2008, ISBN 3825811565, S. #.
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