Rudolf Geyer (Orientalist)
Rudolf Eugen Geyer (* 28. Juni 1861 in Wien; † 15. September 1929 ebenda) war ein österreichischer Orientalist.
Ab 1879 studierte er klassische und indische Philologie. Der Semitist David Heinrich Müller gewann ihn für die Semitistik, über die er sich der Arabistik zuwandte. 1884 wurde er zum Dr. phil. promoviert.
Er arbeitete zunächst an der k.k. Hofbibliothek. An der Universität Wien wurde er 1900 Privatdozent der arabischen Sprache und Literatur, 1906 außerordentlicher Professor und 1915, als Müllers Nachfolger, ordentlicher Professor der Semitistik und Vorstand des Orientalischen Instituts. Er forschte zur altarabischen Poesie, zum alt-nordarabischen Wortschatz und zur Phraseologie der Beduinendichter. Geyer war Mitglied der antisemitischen Professorenclique Bärenhöhle. Er wurde am Döblinger Friedhof bestattet.[1]
Literatur
- Geyer Rudolf, Orientalist. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 434 f. (Direktlinks auf S. 434, S. 435).
- Wolfdieter Bihl: Orientalistik an der Universität Wien. Forschungen zwischen Maghreb und Ost- und Südasien. Die Professoren und Dozenten. Böhlau, Wien 2009, S. 70.
Weblinks
- Literatur von und über Rudolf Geyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek