Rudolf Dörrier

Rudolf Dörrier (* 18. September 1899 in Braunschweig; † 7. Dezember 2002 in Berlin-Pankow) war ein deutscher Historiker[1] und Publizist. Er war Gründer und Leiter der Stadtbezirks-Chronik von Pankow.

Gedenktafel für Rudolf Dörrier in Berlin-Pankow, Künstler: Manfred Butzmann

Im Ersten Weltkrieg war Dörrier von 1917 bis 1918 Soldat und danach bis zum 6. Oktober 1919 in britischer Kriegsgefangenschaft. 1927 zog er nach Berlin-Pankow.

1930 heiratete er in Berlin Lily Wassmundt, eine Jüdin. Das Ehepaar Dörrier bekam 1933 eine Tochter, Vera Dörrier, später Breitwieser. Lily Dörrier, deren Eltern im Holocaust ermordet wurden, starb am 2. Januar 1993 in Pankow. Auch die Tochter überlebte den nationalsozialistischen Völkermord.

2004 wurde eine Berliner Grundschule nach Dörrier, der sich stets als Antifaschist inszeniert hatte, benannt.[1] Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der SS und seiner 2017 bekannt gewordenen Tätigkeit als SS-Unterscharführer in der Wachmannschaft des Konzentrationslagers Sachsenhausen[2] entstand um diese Benennung eine intensive Diskussion. 2020 soll der Name der Schule in „Grundschule in Rosenthal“ geändert werden.[1]

Einzelnachweise

  1. Rudolf-Dörrier-Grundschule wird "Grundschule in Rosenthal" bei: tagesspiegel.de, abgerufen am 11. August 2020
  2. Gescheiterte Entnazifizierung in der DDR – Rudolf Dörrier, hagalil.com, 21. August 2017, abgerufen am 15. Mai 2019
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