Rudl Eller

Rudolf (Rudl) Josef Eller (* 18. Jänner 1882 i​n Lienz; † 18. September 1977 ebenda)[1] w​ar ein österreichischer Bergsteiger u​nd einer d​er bedeutendsten Erschließer d​er Lienzer Dolomiten.

Eller wuchs in Lienz bei seiner Großmutter auf und erlernte den Beruf eines Buchdruckers. Insbesondere in den Jahren 1906 bis 1916 erschloss er zahlreiche schwierige Neurouten, vornehmlich in den Lienzer Dolomiten, aber auch etwa an der Bischofsmütze oder in den Dolomiten. Bekannt wurde er als Erstbegeher der Dibonakante an der Großen Zinne (1908). Die meisten seiner Neutouren erschloss er im Alleingang.

Im Ersten Weltkrieg kämpfte Eller an der Dolomitenfront. Später arbeitete er nach langer Krankheit als Bergführer am Sellajoch. Während des Zweiten Weltkriegs und in den folgenden Jahren bewirtete er die Karlsbader Hütte. Rudl Eller war Gründungsmitglied im Lienzer Alpenverein und der Alpinen Gesellschaft Alpenraute.

Der Ellerturm a​m Laserzkopf u​nd der Rudl-Eller-Weg v​on der Dolomitenhütte über d​as Hohe Törl z​ur Karlsbader Hütte wurden n​ach Rudl Eller benannt.

Literatur

  • Walter Mair: Osttirol Süd. Rother Wanderführer. Lienz – Drautal – Villgraten – Lesachtal. Bergverl. Rother, München 2013, ISBN 978-3-7633-4132-0.
  • H. Thonhauser: Rudl Eller. Eein Jahrhundert Bergsteigergeschichte. In: Osttiroler Heimatblätter – Heimatkundliche Beilage des „Osttiroler Bote“. Band 46, Nr. 10, 26. Oktober 1978, S. 1–3 (osttirol-online.at [PDF; abgerufen am 6. November 2021]).
  • Personenmappe zu Rudl Eller (PDF) im Historischen Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Südtirol (temporär offline)

Einzelnachweise

  1. Sterberegister des Standesamtes Lienz Nr. 352/1977.
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