Rudi Kirchhoff
Rudi Kirchhoff (* 13. Mai 1928 in Brandenburg an der Havel; † 26. Juli 2013 in Berlin) war ein deutscher Radrennfahrer.
Leben
Kirchhoff erlernte den Beruf des Bäckers. Er kam 1950 nach Berlin und fand über die SG Einheit Berliner Bär, SG Semper Berlin und SC Einheit Berlin 1956 zum SC Dynamo Berlin. Er wurde 1956 Angehöriger der Deutschen Volkspolizei (DVP) und war 30 Jahre in der Verkehrsüberwachung tätig, zuletzt im Innendienst und mit dem Dienstgrad VP-Obermeister.[1] Kirchhoff war in Berlin Verkehrspolizist, der am Alexanderplatz sein Revier hatte, und begleitete die Internationale Friedensfahrt auch als Polizist auf dem Motorrad.[2]
Sportliche Laufbahn
In den 1950er Jahren war Rudi Kirchhoff einer der erfolgreichsten Straßen-Rennfahrer der DDR. Allein viermal gewann er Rund um Berlin (1952, 1954, 1956 und 1958). Berlin–Leipzig gewann er 1951. Das längste Radrennen in der DDR, Berlin-Cottbus-Berlin, konnte er 1952, 1954, 1956 und 1958 gewinnen.[3] Cottbus–Görlitz–Cottbus konnte er 1955 für sich entscheiden.
Bei der DDR-Rundfahrt, bei der er insgesamt zehnmal startete, belegte er 1954 den dritten Rang in der Gesamtwertung. Zu seinen Palmares in diesem Jahr gehörte auch der Sieg bei der schweren Harzrundfahrt.[4] Bei der Internationalen Friedensfahrt wurde er 1952 30. der Gesamtwertung.[5] 1955 gewann Kirchhoff den Radklassiker Rund um die Hainleite und 1956 war er Teilnehmer an der Ägypten-Rundfahrt und erster DDR-Etappensieger bei diesem Rennen. Nationale Meistertitel errang er im Mannschaftsfahren auf der Straße in den Jahren 1950, 1953 und 1954. Er war insgesamt 18 Jahre als Radsportler aktiv.
Rennutensilien von Kirchhoff sind im Radsportmuseum Wünsdorf bei Berlin zu besichtigen. Nach dem Ende seiner aktiven Radsportlaufbahn war er Trainer bei Dynamo Weißensee.[6]
Weblinks
- Rudi Kirchhoff in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Werner Ruttkus: Rudi und „sein“ Rund um Berlin. (PDF; 521 kB) Berliner Radsport, September 2013, S. 13, abgerufen am 30. Oktober 2013.
Einzelnachweise
- Rudi Kirchhoff wird heute 60 Jahre, Berliner Zeitung, 13. Mai 1988, S. 6.
- Egon Adler gewann Leipzig-Fahrt. Neues Deutschland, 12. April 1960, S. 3, abgerufen am 31. Oktober 2013.
- BDR (Hrsg.): Radsport. 54. Jahrgang. Köln 30. November 1999, S. 10.
- Sektion Radsport der DDR (Hrsg.): Radsport-Woche. 2. Jahrgang, Nr. 28/1954. Sportverlag, Berlin 1954, S. 4.
- Klaus Ullrich: Fährt der Millionen. Sportverlag, Berlin 1967, S. 251.
- Berliner Zeitung, 31. Januar 1961, S. 7.