Rotraud Wielandt
Rotraud Wielandt (* 9. Januar 1944 in Tübingen) ist eine deutsche Islamwissenschaftlerin und Arabistin. Sie ist die Tochter von Helmut Wielandt und die Schwester von Erhard Wielandt.
Beruflicher Werdegang
Rotraud Wielandt studierte Islamkunde/Arabistik, Turkologie, Vergleichende Religionswissenschaft und Philosophie an den Universitäten München, Tübingen und Istanbul (Türkei) und wurde 1970 an der Universität Tübingen promoviert. 1982 erfolgte die Habilitation an der Universität Bonn. Von 1985 bis 2009 war sie Professorin für Islamkunde und Arabistik an der Universität Bamberg. Im Jahr 2012 berief Papst Benedikt XVI. sie zur Beraterin in die Päpstliche Kommission für religiöse Beziehungen zu den Muslimen.[1]
Von 1998 bis 2007 war Rotraud Wielandt 1. Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs „Anthropologische Grundlagen und Entwicklungen im Christentum und Islam“ an der Universität Bamberg. 2004 wurde sie Mitglied des Leitungsteams des von ihr mitbegründeten Zentrums für Interreligiöse Studien an der Universität Bamberg.
Auszeichnungen
- 1986 Preis der Philologisch-Historischen Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
- 2000 Wahl zum korrespondierenden Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 2008 Auszeichnung „Pro meritis scientiae et litterarum“ des Freistaats Bayern
- 2008 Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg (Schweiz)
Werke
- Offenbarung und Geschichte im Denken moderner Muslime. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1971.
Zitat
„Wer als ein den Phänomenen verpflichteter Historiker spricht, wird sich die Erklärung, Gott habe sich hier oder dort geoffenbart, immer versagen müssen; denn sie ist und bleibt ein Glaubensakt.“
Weblinks
Einzelnachweise
- Bamberger Islamwissenschaftlerin berät den Vatikan. (Nicht mehr online verfügbar.) CIBEDO, 21. September 2012, archiviert vom Original am 29. Mai 2014; abgerufen am 29. Mai 2014.