Rotgesichtkolibri
Der Rotgesichtkolibri (Goethalsia bella), manchmal auch Rotwangenkolibri genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein kleines Verbreitungsareal im Grenzgebiet von Panama und Kolumbien. Der Bestand wird von der IUCN als potenziell gefährdet (near threatened) eingeschätzt.
Rotgesichtkolibri | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||
Goethalsia | ||||||||||
Nelson, 1912 | ||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||
Goethalsia bella | ||||||||||
Nelson, 1912 |
Merkmale
Der Rotgesichtkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 8,9 Zentimetern. Der gerade Schnabel wird ca. 13 Millimeter lang. Der Scheitel sowie die unteren Wangen des Männchens sind kastanienbraun. Der Rest der Oberseite ist metallgrün. Die Unterseite ist überwiegend glänzend grün mit zimtfarbenen Elementen am Kinn sowie den Seiten. Die zurück gebogenen weißen Federn der Unterschwanzdecken zieren steife Büschel. Der Schwanz ist gelbbraun mit schwarzen Flecken. Die zentralen Steuerfeder sind grün. Ein weiter zimtfarbener Streifen durchzieht den Ansatz der inneren Armschwingen. Die Oberseite des Weibchens ist grün. Zwischen Schnabel und Augen befindet sich ein kastanienfarbener Scheitel. Die Unterseite ist blass zimtfarben und wird Richtung Brust weiß. Das übrige Gefieder ist ähnlich wie beim Männchen.
Habitat und Verbreitung
Über den Lebensraum des Kolibris ist wenig bekannt. Meist wird er in feuchten, bewaldeten Gebirgsausläufern in Höhen zwischen 600 und 1650 Metern beobachtet. In Tiefebenen ist er selten anzutreffen. In Panama kommt er im Osten Dariéns vor, so an den Bergen Sapo und Pirre. In Kolumbien ist er im Departamento del Chocó auf den Höhenzügen des Alto de Nique nahe dem Río Salaquí beheimatet.
Verhalten
Der Vogel ist eher ein Einzelgänger. Oft sieht man ihn an den Nektarblüten von Büschen und kleineren Bäumen im Waldinneren. In höheren Lagen wird er meist von den zahlreich vorkommenden Kupferglanz-Höschenkolibri (Haplophaedia aureliae) verfolgt und gescheucht.
Unterarten
Es ist bisher keine Unterart des Rotgesichtkolibris bekannt. Die Art gilt deshalb als monotypisch.[1] Der englische Name Rufous-cheeked Hummingbird wird vom South American Classification Committee (SACC) abgelehnt.[2]
Etymologie und Forschungsgeschichte
Am 16. März 1912 sammelte Edward Alphonso Goldman das Typusexemplar, das Edward William Nelson unter dem heutigen Namen Goethalsia bella beschrieb.[3]
Das Wort »Goethalsia« ehrt den Leiter der Kommission zum Bau des Panamakanals George Washington Goethals.[4] Das Wort »bella« ist lateinisch für »schön, bezaubernd«.[5]
Literatur
- Steven Leon Hilty, William Leroy Brown: A guide to the birds of Colombia. Princeton University Press, Princeton 1986, ISBN 978-0-691-08372-8 (online [abgerufen am 11. Dezember 2014]).
- Robert Sterling Ridgely, John A. Gwynne: A Guide to the Birds of Panama: With Costa Rica, Nicaragua, and Honduras. Princeton University Press, Princeton, New Jersey 1989, ISBN 978-0-691-02512-4 (online [abgerufen am 11. Dezember 2014]).
- Edward William Nelson: Descriptions of new genera, species and subspecies of birds from Panama, Colombia and Ecuador. In: Smithsonian miscellaneous collections. Band 60, Nr. 3, 1912, S. 1–25 (online [abgerufen am 27. Dezember 2013]).
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
Weblinks
- Goethalsia bella in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 23. Dezember 2013.
- Factsheet auf BirdLife International
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Pirre Hummingbird (Goethalsia bella) in der Internet Bird Collection
- Rotgesichtkolibri (Goethalsia bella) bei Avibase; abgerufen am 23. Dezember 2013.
- Goethalsia bella im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 23. Dezember 2013.
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Pirre Hummingbird (Goethalsia bella)
Einzelnachweise
- IOC World Bird List Hummingbirds
- Proposal (#304) to South American Classification Committee (Memento des Originals vom 8. Mai 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Edward William Nelson, S. 7.
- Edward William Nelson, S. 6.
- James A. Jobling S. 69.