Rommelshausen
Rommelshausen ist seit dem 20. September 1975 ein Teilort der Gemeinde Kernen im Remstal im Rems-Murr-Kreis.
Rommelshausen Gemeinde Kernen im Remstal | |
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Eingemeindung: | 20. September 1975 |
Postleitzahl: | 71394 |
Vorwahl: | 07151 |
Luftbild von Rommelshausen (1983) |
Geschichte
Die ältesten Besiedelungsspuren auf Rommelshauser Gemarkung stammen aus der Römerzeit. 1971 wurde von W. D. Forster und M. A. Benzin ein römischer Gutshof (Villa rustica) ausgegraben. Der Gesamthof umfasste ca. 70 Ar. Das Hauptgebäude war ca. 21 × 13 Meter groß. Auf Grund von Münzfunden wird das Alter auf die Zeit zwischen 180 und 235 n. Chr. geschätzt.
Zwischen 650 und 750 n. Chr. wurde die erste Siedlung von Alamannen gegründet. Indiz hierfür sind etliche Alamannengräber. Von diesen ersten Siedlern kann Rommelshausen auch seinen Namen bekommen haben. Möglicherweise wurde die Siedlung nach dem Anführer der Siedler benannt. Dieser könnte Rumold geheißen haben. Zeugnisse hierfür gibt es allerdings nicht.
Die erste urkundliche Erwähnung Rumoldeshusen stammt aus dem Jahre 1146. In einer Schenkungsurkunde, in der dem Kloster Oberzell der Erwerb eines Eigengutes durch den römisch-deutschen König Konrad III. bescheinigt wird, ist auch ein Wortwin de Rumoldeshusen als Zeuge genannt. Wer dieser Wortwin de Rumoldeshusen ist, ist nicht bekannt. Da als weitere Zeugen Graf Ludwig von Württemberg und die Herren von Plochingen aus der Umgebung genannt werden, liegt die Vermutung nahe, dass er zum Umfeld des Grafen gehörte und dort eine gehobene Stellung hatte.
Neben diesem Namen tauchen die Bezeichnungen Rummeltzhausen, Rumelshusen und Rommeltzhausen für den Ort auf. Erstmals 1686 wird in einer Urkunde der Name Rommelshausen genannt.
Zwischen 1293 und 1300 gehörte Rommelshausen zum Herrschaftsgebiet der Herzöge von Teck. Im Jahre 1300 wurde das Gebiet von Rommelshausen an die Grafen von Württemberg verkauft und somit zu einem Bestandteil Altwürttembergs.
Rommelshausen war dem Oberamt Cannstatt zugeordnet und kam 1923 zum Oberamt Waiblingen, 1938 zum Landkreis Waiblingen und 1973 wie Stetten zum Rems-Murr-Kreis.
Politik
Ehemalige Bürgermeister
Die ehemaligen Bürgermeister vor der Gemeindereform[1]:
- 1890–1907: Friedrich Karl Volk (Schultheiß)
- 1907–1937: Wilhelm Eitel
- 1937–1945: Paul Käßer
- 1945: Karl Benz
- 1945–1948: Karl Mangold
- 1948–1964: Paul Käßer
- 1964–1975: Günter Haußmann
Trivia
Der Name Rommelshausen wird in der Gegend oft zu Rom abgekürzt, die Einwohner als Römer bezeichnet. Das hat einen humoristischen Anklang, denn es lautet dann gleich wie die viel größere italienische Hauptstadt Rom.
Literatur
- Rommelshausen. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Canstatt (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 9). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1832, S. 184–187 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
- Gemeinde Kernen im Remstal
- Dokumentation auf YouTube: Rom ein Dorf im Wandel – Geschichte und Geschichten aus Kernen-Rommelshausen Teil 1 Stettener Straße, Teil 2 Waiblinger Straße, Teil 3, 100 Jahre Liederkranz /Ortsansichten von 1960, Erinnerungen an Rommelshausen, Wiedersehen in Rommelshausen
Einzelnachweise
- Allgemeine Zeitgeschichte : Gemeinde 1907-1913. Sportvereinigung Rommelshausen e.V., abgerufen am 4. August 2021.