Roman Sandgruber
Roman Sandgruber (* 20. Februar 1947 in Rohrbach[1]) ist ein österreichischer Historiker und war bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2015 Leiter des Instituts für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Johannes Kepler Universität Linz.
Leben und Wirken
Sandgruber studierte von 1965 bis 1971 Geschichte, Germanistik und Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien und war von 1972 bis 1988 an selbiger Universität Vertrags- und Universitätsassistent. 1982 erfolgte die Habilitation. Seit 1988 ist er ordentlicher Universitätsprofessor an der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität.
Sandgruber ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und war von 1996 bis 1998 Vorsitzender des Senats der Universität Linz. Von 1998 bis 2003 war er Mitglied der Österreichischen Historikerkommission.
Seit 1968 ist er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KÖHV Amelungia Wien im ÖCV.[2]
Auszeichnungen
- 1982 Kardinal-Innitzer-Förderungspreis für Geisteswissenschaften
- 1987 Sandoz-Preis für besondere wissenschaftliche Leistungen
- 1988 Karl-von-Vogelsang-Staatspreis für Geschichte der Gesellschaftswissenschaften
- 1998 Kulturmedaille des Landes Oberösterreich[3]
- 1999 Ludwig-Jedlicka-Gedächtnispreis
- 2005 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- 2004 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich
- 2004 Silbernes Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
- 2015 Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2019 Wissenschaftsbuch des Jahres in der Kategorie Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaft für Rothschild. Glanz und Untergang des Wiener Welthauses[4]
- 2021 Johannes-Kepler-Preis[5]
Publikationen (Auswahl)
- Bittersüße Genüsse. Kulturgeschichte der Genussmittel. Wien/Köln/Graz 1986.
- Traumzeit für Millionäre. Die 929 reichsten Wienerinnen und Wiener im Jahr 1910. Styria Premium, Graz 2013, ISBN 978-3-222-13405-0.[6]
- mit Brigitte Bailer-Galanda und Lorenz Mikoletzky (Hrsg.): Österreich 1938–1945. Dokumente. Archiv Verlag, Wien 2006.
- Rothschild. Glanz und Untergang des Wiener Welthauses. Molden Verlag, Wien 2018, ISBN 978-3-222-15024-1.
- als Hrsg. mit Harry Kühnel: Genuss & Kunst. Kaffee, Tee, Schokolade, Tabak, Cola. Innsbruck 1994.
- Hitlers Vater: Wie der Sohn zum Diktator wurde. Molden Verlag in Verlagsgruppe Styria, Wien 2021, ISBN 978-3-222-15066-1.
Einzelnachweise
- Roman Sandgruber: Lebenslauf. Johannes Kepler Universität Linz
- ÖCV-Gesamtverzeichnis 2004, IV-490.
- Roman Sandgruber, Lebenslauf. In: Webpräsenz des Institutes für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität Linz
- Minister Faßmann gratuliert Gewinnerinnen und Gewinnern der Wahl zum Wissenschaftsbuch des Jahres 2019. OTS-Meldung vom 16. Jänner 2019, abgerufen am 16. Jänner 2019.
- LH Stelzer: „Herausragendes kulturelles Schaffen in Oberösterreich“ - Vergabe der Landespreise und Talentförderungsprämien für Kultur 2021. In: land-oberoesterreich.gv.at. 30. November 2021, abgerufen am 1. Dezember 2021.
- Lisa Kienzl: Rezension auf hsozkult.de
Weblinks
- Johannes Kepler Universität Linz: Publikationsübersicht
- Literatur von und über Roman Sandgruber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek