Rolf Benz (Unternehmen)
Rolf Benz AG & Co. KG | |
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Rechtsform | AG & Co. KG |
Gründung | 20. Mai 1964 |
Sitz | Nagold, Deutschland |
Leitung | Jürgen Mauß[1] (Vorstandsvorsitzender) |
Mitarbeiterzahl | ~ 450 (2018) |
Branche | Möbelproduktion |
Website | www.rolf-benz.com |
Die Rolf Benz AG & Co. KG ist ein deutscher Hersteller von Polstermöbeln mit Sitz in Nagold. Unter dem Markennamen „Rolf Benz“ werden luxuriöse Polster- und Wohnmöbel für Privatkunden gefertigt. Mit „Freistil Rolf Benz“ startete 2011 eine neue Marke mit Polstermöbeln für unkonventionelle Konsumenten. Für den Einsatz in öffentlichen und gewerblichen Objekten wurde in enger Zusammenarbeit mit Architekten die Kollektion „Rolf Benz Contract“ entwickelt.
Am 18. Mai 2018 wurde bekannt gegeben, dass der Anfang März 2018 angekündigte Verkauf der Anteile des bisherigen Rolf-Benz-Gesellschafters hülsta an den chinesischen Möbelkonzern Jason Furniture (Hangzhou) Co., Ltd. vollzogen wurde.[2]
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1964 von Rolf Benz mit 35 Mitarbeitern gegründet. Im Jahr 1980 geriet das Unternehmen in eine wirtschaftliche Krise; die Welle Holding aus Paderborn übernahm die Mehrheit an der damaligen Rolf Benz GmbH. Das Unternehmen blieb jedoch eigenständig. 1993 folgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, die 1994 an die Börse ging. Ende 1998 verkaufte die Welle Holding ihre Anteile an die hülsta-Gruppe. Als Reaktion darauf schied Rolf Benz am 31. März 1999 aus dem Unternehmen. 1999 erzielte das Unternehmen einen Jahresumsatz von 285,5 Mio. DM (zum damaligen Wechselkurs ca. 146 Mio. Euro) und beschäftigte 917 Mitarbeiter. Mitte 2000 gab das Unternehmen den Rückzug von der Börse bekannt und firmiert seit dem 12. Oktober 2000 als Kommanditgesellschaft.[3]
Seit 2007 besitzt das Unternehmen eine ISO-9001-Zertifizierung für das Qualitätsmanagement.[4]
Rolf Benz hat heute rund 450 Mitarbeiter, die die Möbel noch weitgehend von Hand fertigen. Die Produkte der Kollektion sind im mittleren bis hohen Preissegment angesiedelt. Der Sessel Rolf Benz 3100, entworfen von Stefan Heiliger, gilt mittlerweile als Designklassiker.
Wegen illegaler Methoden zur Preisdurchsetzung auf günstigere Möbelhändler hat das Bundeskartellamt im Dezember 2016 Bußgelder von 4,43 Millionen Euro gegen fünf deutsche Möbelhersteller verhängt. Betroffen hiervon war auch die Rolf Benz GmbH & Co. KG. Bei einigen der Möbelhersteller seien die Strafen zudem gesenkt worden, weil sie finanziell angeschlagen seien und einen Sanierungs- oder Umstrukturierungsprozess durchliefen.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Rolf-Benz-Pressemitteilung vom 28. Februar 2014
- Transaktion vollzogen: ROLF BENZ und KUKA bekennen sich zu „Made in Germany“ und zu Marktinvestitionen. 18. Mai 2018, abgerufen am 22. Mai 2018.
- Börsenrückzug des Möbelherstellers Rolf Benz ist wirksam geworden, Die Welt, 17. Oktober 2000
- Rolf-Benz-Pressemitteilung vom 19. März 2007
- Fallbericht des Bundeskartellamts vom 11. Januar 2017 - Bußgelder wegen vertikaler Preisbindung beim Vertrieb von Möbeln. Bundeskartellamt, 11. Januar 2017, abgerufen am 15. Januar 2017.