Roland Mayer

Roland Otto Adolf Mayer (* 26. Januar 1927 i​n Hartmannsdorf b​ei Chemnitz; † 12. November 2013 i​n Dresden[1]) w​ar ein deutscher Chemiker u​nd Hochschullehrer.

Roland Mayer (2004)

Leben

Nach kurzer Teilnahme a​m Zweiten Weltkrieg u​nd der nachfolgenden Kriegsgefangenschaft studierte Mayer v​on 1947 b​is 1951 Chemie a​n der Universität Leipzig. Er promovierte u​nter der Leitung d​es Naturstoffchemikers Wilhelm Treibs i​m Jahre 1952 z​um Dr. rer. nat. u​nd habilitierte s​ich 1957 m​it der Arbeit „Die präparative Bedeutung d​er Cyclopentanon-o-carbonsäureester“.[2] 1959 w​urde Mayer a​ls Nachfolger v​on Heinrich Wienhaus a​ls Professor m​it Lehrauftrag a​n das Institut für Pflanzenchemie u​nd Holzforschung d​er TH Dresden i​n Tharandt u​nd nach d​em Weggang v​on Friedrich Asinger 1961 z​um Professor für Organische Chemie u​nd Direktor d​es gleichnamigen Institutes a​n der TU Dresden berufen. Diese Position h​atte er b​is zu seiner Emeritierung 1993 inne.

Nach der deutschen Wiedervereinigung arbeitete Roland Mayer aktiv an der Erneuerung der Wissenschaftslandschaft in Ostdeutschland und insbesondere des Dresdner Raumes mit. Er war unter anderem Mitglied von Evaluierungskommissionen für die außeruniversitäre Forschung des Wissenschaftsrates, Mitglied der Sächsischen Hochschulstrukturkommission, Gründungsmitglied der Medizinischen Fakultät der TU Dresden und Mitglied im Hauptausschuss sowie im Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Roland Mayer war bis 2010 mit Helga Mayer verheiratet und hat einen Sohn.

Wissenschaftliche Arbeiten

Standen in Tharandt Arbeiten zur Modellierung der Photosynthese und Beziehungen von Geruch und Geschmack zur Molekülstruktur im Vordergrund, war Mayers Hauptarbeitsgebiet in Dresden die Entwicklung von Synthesen zur Herstellung neuartiger organischer Schwefelverbindungen[3] und deren Charakterisierung. Sein wissenschaftliches Lebenswerk ist in 480 Originalpublikationen, in Übersichtsartikeln und Patenten sowie in Büchern niedergelegt. Zahlreiche Vorträge machten ihn in der internationalen Fachwelt bekannt. Er war Mitarbeiter am Standardwerk Organikum.

Ehrungen und wichtige Mitgliedschaften

Literatur

Einzelnachweise

  1. Christel Dell, Danny Weber, Thomas Wilde: Verstorbene Mitglieder und Ehrenförderer. Liste der zwischen 31. Juli 2013 und 30. Juni 2015 verstorbenen Mitglieder und Ehrenförderer. In: Jörg Hacker (Hrsg.): Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina. Struktur und Mitglieder. Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e.V., Halle (Saale) 2015, S. 347 (leopoldina.org [PDF; abgerufen am 25. September 2016]).
  2. Lebensdaten, Publikationen und Akademischer Stammbaum von Roland Otto Adolf Mayer bei academictree.org, abgerufen am 2. Januar 2019.
  3. Winfried R. Pötsch, Annelore Fischer und Wolfgang Müller unter Mitarbeit von Heinz Cassebaum: Lexikon bedeutender Chemiker. Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, S. 294, ISBN 3-323-00185-0.
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