Rodersdorf (Wüstung)

Rodersdorf i​st eine Wüstung b​ei Braunschwende i​m Landkreis Mansfeld-Südharz i​n Sachsen-Anhalt, Deutschland. Die vermutlich spätfränkische Siedlung l​iegt in d​er Flur Der Uhlenhof ca. e​inen Kilometer nördlich d​er Kirche v​on Braunschwende a​n einer Stelle, d​ie heute nördlich d​er Bundesstraße 242 liegt. In Richtung Nordosten beginnt h​ier ein d​er Eine zuführender Graben. Unmittelbar östlich verläuft h​eute der Feldweg n​ach Steinbrücken.

Geschichte

Am 6. Januar 992 w​urde die Siedlung i​n einer Urkunde v​on König Otto III. erwähnt. Als Redgeresdorf w​urde es d​abei zusammen m​it weiteren Gütern d​em Reichsstift St. Servatius z​u Quedlinburg übergeben, zwecks Gründung e​iner Benediktinerinnenabtei z​u Walbeck. Ein halbes Jahrtausend später, i​m Jahre 1477, w​urde die Siedlung d​ann als Rodesdorf i​n einem Lehnsbrief v​on Erzbischof Ernst v​on Magdeburg a​ls Zubehör d​es Amts Rammelburg zusammen m​it Meisdorf u​nd der heutigen Wüstung Schneblingen erwähnt. Im Jahre 1523 w​urde die Siedlung d​ann in e​inem Lehensbrief Erzbischof Albrechts V. a​n die Grafen von Mansfeld a​ls Rederstorf erwähnt. Gegen 1533/1534 w​urde der Ort schließlich i​m Rammelburger Erbbuch a​ls Rodersdorf benannt.

Literatur

  • Erich Neuß: Wüstungskunde der Mansfelder Kreise (Seekreis und Gebirgskreis), Erstes Heft, S. 301–302. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1971, DNB 720075025

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