Robert von Scheller-Steinwartz
Robert von Scheller-Steinwartz (* 17. Juli 1865 in Dresden; † 23. April 1921 in München) war ein deutscher Diplomat, Politiker und Hochschullehrer.
Leben
Scheller war der Sohn des Kommerzienrats und Generalkonsuls von Portugal Richard Scheller und dessen Ehefrau Elise geb. Steinwartz. Er studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Georg-August-Universität Göttingen. Er wurde Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg (1884) und des Corps Saxonia Göttingen (1885).[1] Zum Dr. iur. promoviert, war er ab 1893 im Reichsamt des Innern tätig. 1900 wurde er in das Auswärtige Amt übernommen. Er war Attaché in London, Geschäftsträger in Bukarest, Legationsrat an der Deutschen Botschaft Washington, D.C. und in Oslo. Zuletzt war er Gesandter in Addis Abeba, Abessinien. Von 1912 bis 1915 amtierte er im Herzogtum Sachsen-Altenburg als Staatsminister. 1919 übernahm er einen Lehrstuhl für Politik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Er besaß ein Gut in Mittelstetten (Oberbayern).
Ehrungen
- Königlicher Kronen-Orden (Preußen) 3. Klasse (20. Dezember 1909)
- Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Großkreuz (1. Oktober 1912)
- Am 3. Oktober 1912 wurde er mit der Erweiterung seines Namens um den Geburtsnamen seiner Mutter in den sachsen-altenburgischen Adelsstand erhoben.
Literatur
- Wolfgang von der Groeben: Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Göttingen 1844 bis 2006, Düsseldorf 2006, S. 55.
- Maria Keipert u. a. (Hrsg.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Schönigh, Paderborn 2000, S. 56–58.
Weblinks
Einzelnachweise
- Kösener Corpslisten 1960, 66/905, 45/358.