Robert Dahlander
Robert Dahlander (* 9. Juni 1870 im Göteborg, Schweden; † 18. Oktober 1935 in Stockholm) war ein schwedischer Ingenieur und Sohn von Gustaf Robert Dahlander. Nach Robert Dahlander ist die in der elektrischen Antriebstechnik verwendete Dahlanderschaltung, eine Schaltung zur Drehzahlsteuerung von Elektromotoren, benannt.
Robert Dahlander studierte bis 1890 an der Königlich Technischen Hochschule Stockholm Physik und arbeitete von 1893 bei der elektrotechnischen Firma ASEA. Im Jahr 1897 entwickelte er die Dahlanderschaltung mit deren Hilfe durch eine Polumschaltung bei Asynchronmotoren die Drehzahl halbiert werden konnte.[1]
Unter der Leitung von Dahlander wurden bei den schwedischen Statens Järnvägar von 1905 bis 1907 auf den Strecken Tomteboda – Värtan (6 km) und Stockholm – Järfva (7 km) Versuchsbetriebe zum elektrischen Antrieb mit Einphasen-Wechselstrom durchgeführt. Hierbei wurden detaillierte Untersuchungen aller Komponenten der Fahrzeuge und der Energieversorgung sowie auch der Kosten und Finanzierbarkeit durchgeführt. Dahlander formulierte daraus die Erkenntnis, dass für den Eisenbahnbetrieb kaum eine „einfachere und billiger Betriebsart als die des verwendeten einphasigen Wechselstromes in nächster Zukunft auftreten könne“.[2] Im Jahr 1908 wurde er Direktor der Gas- und Elektrizitätswerke in Stockholm.
Literatur
- Robert Dahlander: Versuche mit elektrischem Betrieb auf schwedischen Staatseisenbahnen, ausgeführt während der Jahre 1905/07, autorisierte verkürzte Übersetzung des Berichts an die Königl. Generaldirektion der Staatsbahnen München und Berlin 1908, R. Oldenbourg. 188 S. mit zahlreichen Abbildungen.
- Kurt Jäger, Friedrich Heilbronner: Lexikon der Elektrotechniker. 2. Auflage. VDE-Verlag, 2010, ISBN 978-3-8007-2903-6, S. 93 (Inhaltsverzeichnis [PDF; 125 kB]).
Einzelnachweise
- Deutsches Reichspatent DRP 98.417: Anordnung zur Erzielung von zwei verschiedenen Polzahlen bei asynchronen Wechselstrommotoren, 11. Februar 1897
- Zentralblatt der Bauverwaltung des preußischen Ministeriums der Öffentlichen Arbeiten von 1909 unter „Versuche mit elektrischem Betrieb auf schwedischen Staatsbahnen“