Rittergut Schafstädt
Das Rittergut Schafstädt ist ein ehemaliger Gutshof am Markt 14 in Schafstädt, heute Ortsteil von Bad Lauchstädt im Saalekreis. Das schlossartige barocke Gutshaus steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
1302 tauchte in Urkunden erstmals ein Ritter Siegfried von Schafstädt auf. 1448 belehnte der Merseburger Bischof Johannes von Bose († 1463) einen Ritter von Kötschau mit dem Gut Schafstädt, das dieser bereits seit 1430 bewirtschaftete. Schafstädt wurde der neue Stammsitz der Familie, die in den folgenden Jahren weiteren Besitz in Körbisdorf, Langeneichstädt, Dölkau, Oberschmon, Ilmersdorf, Piskaborn und Solgüter zu Groß Salze erwarb. Die Familie von Kötschau besaß das Gut noch 1718.
1730 war der merseburgischen Ratsherr Johann Seifert Eigentümer des Gutes. Er ließ offenbar auch das erhaltene repräsentative Wohnhaus errichten. Danach kam das Gut an die Herren von Lohs, die es 1756 an die Herren von Funk weiterveräußerten.
1945 wurde im Zuge der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone das Gut von einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft genutzt. Nach der Wende stand der Komplex zunächst leer. 2002 wurden die Nebengebäude des Gutshofes abgebrochen und auf dem Gelände des Schlosses ein modernes Alten- und Pflegeheim untergebracht. Das Gutshaus wurde zu Wohnzwecken saniert, modernisiert und durch einen modernen Aufzugsturm erweitert.
Literatur
- Gerhard Grulke: Gutshof Schafstädt: Weiterer Abriss vorerst gestoppt. Mitteldeutsche Zeitung, 24. Januar 2002.
- August Schumann, Albert Schiffner: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen. Band 18, Zwickau 1833.