Riedersheim

Riedersheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Bockhorn im Landkreis Erding in Oberbayern. Der Ort liegt drei Kilometer östlich von Bockhorn.

Riedersheim
Gemeinde Bockhorn
Höhe: 469 m ü. NHN
Einwohner: 90 (1. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 85461
Vorwahl: 08122
Riedersheim (Bayern)

Lage von Riedersheim in Bayern

Geschichte

"Ruodrihhesheimun" erscheint erstmals in einer Freisinger Urkunde von 972/76.[2] Bischof Abraham von Freising tauschte 972/76 "von dem edlen Vasallen der Kirche Ruodbert Liegenschaften zu Sollach, Maierklopfen und Riedersheim gegen anderen in Oppolding".[3][4][5]

994 bis 1005 unter Bischof Gottschalk erfolgt ein weiterer Tausch mit Grundstücken zu "Ruothrihesheim". Im 14. Jahrhundert sitzen die Schmatz oder Schmaz in Riedersheim. 1350 vergleichen sich Cunrad Schmaz von "Riedershaimb" und Heinrich der Schmaz von Widdersdorf mit Abt Heinrich von Rott. 1443 sind "Zween Brüder die Schmatzen Ruedersheim" verzeichnet.[5]

Im Jahr 1238 i​st ein Heinrich v​on Ruthersheim nachzuweisen. Durch d​ie Jahrhunderte g​ibt es verschiedene Besitzer, s​o Balthasar Pötscher (Bürgermeister v​on München) u​nd die Freiherren v​on Imhof.[6]

Schloss "Riedthaim", Kupferstich von Michael Wening um 1710

Der Sitz Riedersheim gehörte seit 1597 dem Geschlecht der Neuchinger und hatte „ein gemauertes Haus oder Gschlessl“.[5] Das Verzeichnis der Hofmarken und Sitze von 1689 führt Riedersheim als "Hofgeschlosse Hofmark".[7]

Um 1710 erstellte Michael Wening ein Kupferstich von Schloss "Riedthaim" für seine "Beschreibung des Kurfürsten- und Herzogtums Ober- und Niederbayern (Historico Topographica Descriptio)".[7] Es ist jedoch nicht geklärt, ob das auf dem dargestellte tatsächlich Riedersheim bei Bockhorn darstellt, oder ob eine Verwechslung entweder mit dem Schloss von Riedheim im Landkreis Donau-Ries oder der von Riedheim im Landkreis Günzburg vorliegt.

Von 1746 b​is 1832 besaß d​ie Familie von Widnmann d​ie Hofmark.

Im Jahr 1774 wurden d​as Schloss m​it Schlosskapelle abgebrochen.

Baudenkmäler

In d​er Liste d​er Baudenkmäler i​n Bockhorn (Oberbayern) w​ird das ehemalige "Kleinbauernhaus" a​ls erdgeschossiger übertünchter Blockbau m​it Satteldach u​nd Widerkehr a​us der ersten Hälfte d​es 18. Jahrhunderts verzeichnet.

Der Archäologe Harald Krause lokalisierte 2013 Reste e​iner Turmhügelburg nordöstlich d​es heutigen Ortes.[8]

Einzelnachweise

  1. Lage, Gebiet und Geographie: Einwohnerzahlen. Gemeinde Bockhorn, abgerufen am 5. Juni 2021.
  2. bockhorn-obb.de: Geschichte und Wappen
  3. Die Traditionen des Hochstifts Freising: 926-1283 in der Google-Buchsuche
  4. Studien zur bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte in der Google-Buchsuche
  5. riedersheim.de: Geschichte des Ortes
  6. sueddeutsche.de: Nicht einmal Spuren blieben erhalten
  7. merkur.de: Schloss gesucht, Burg gefunden
  8. archaeologischer-verein-erding.de, S. 6
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