Rick J. Jordan
Rick J. Jordan (* 1. Januar 1968 in Hannover als Hendrik Stedler) ist ein deutscher Musikproduzent, Multiinstrumentalist, Komponist, Toningenieur und Sounddesigner. Bekannt wurde er als „Mastermind“ (1994–2014) der Band Scooter.[1]
Leben und Wirken
Rick J. Jordan erlernte das Klavierspiel im Alter von fünf Jahren und beendete eine Ausbildung zum Tonmeister. 1987 gründete er dann mit H. P. Baxxter die Synthie-Pop-Band Celebrate the Nun, die bis 1992 existierte. Im Folgejahr rief er mit H. P. Baxxter, dessen Cousin Sören Bühler und dem DJ Jens Thele die Band Scooter ins Leben. Jordan war innerhalb der Band vor allem für alle Aspekte des Sounddesigns und der melodischen Produktionselemente verantwortlich. Des Weiteren war er Hauptverantwortlicher für den Endmix der Produktionen. Nach Angaben der englischsprachigen Diskografie von Scooter hat er über 130 Single-Top-10-Platzierungen weltweit erreicht. Er erhielt außerdem unter anderem zwei Echos, 80 Gold- und Platin-Auszeichnungen und einen Number One Album Award.[2] der britischen Official Charts Company
Ende 2013 wurde Jordans Ausstieg bei Scooter angekündigt. Am 24. Januar 2014 stand er beim Abschlusskonzert der Tournee Scooter: 20 Years Of Hardcore in Hamburg ein letztes Mal mit der Band auf der Bühne.[3]
In seiner Jugend spielte Jordan als Keyboarder in den hannoverschen Amateurbands Laser, Megabyte, Die Matzingers, Vienna und Never Delay mit.[4]
Von Mitte 2016 bis Anfang 2018 produzierte er zusammen mit dem bulgarischen Konzertpianisten und Komponisten Alexander Raytchev Instrumentalmusik aus dem Bereich „Classical Crossover“. Das erste Werk, Glassmærchen, wurde am 15. Dezember 2016 in Berlin uraufgeführt.
Seitdem ist Rick J. Jordan Produzent, und als Bassist Mitglied der Indie-Rock-Formation Leichtmatrose.
2020 produzierte Jordan die Neuauflage des Songs Nein, meine Söhne geb’ ich nicht von Reinhard Mey zusammen mit 17 weiteren Künstlern, unter denen sich auch Reinhard Mey selbst befand[5]. Das hierzu entstandene Musikvideo rief im Abspann zu Spenden für die NGO Friedensdorf International auf und wurde bei Youtube (Stand 16. September 2021) über 4,5 Millionen Mal abgerufen.
Privates
Jordan lebt in Hamburg, ist verheiratet und hat eine Tochter. Seine Frau Nikk sang bei vielen Scooter-Songs die Basis der „hochgepitchten“ Stimme und ist in Jigga Jigga mit ihrer natürlichen Stimme zu hören.[6]
Jordans Schwester sang als Mary K. 1994 für das deutsche Dancefloor-Projekt Kosmos den DÖF-Hit Codo … düse im Sauseschritt neu ein.
Literatur
- Matthias Blazek: Das niedersächsische Bandkompendium 1963–2003 – Daten und Fakten von 100 Rockgruppen aus Niedersachsen. Celle 2006, ISBN 978-3-00-018947-0.
- Max Dax: Scooter – Always Hardcore. Edel Verlag, Hamburg 2013, ISBN 978-3-8419-0243-6.
Weblinks
- Rick J. Jordan bei Discogs
- Raytchev and Jordan, ehemaliges Musikprojekt
- Leichtmatrose, offizielle Homepage
Einzelnachweise
- Scootertechno.net (Memento des Originals vom 24. Juli 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- jumping all over the world | full Official Chart History | Official Charts Company. Abgerufen am 9. März 2020 (englisch).
- Offizielle Pressemitteilung auf der offiziellen Scooter-Website ScooterTechno.com (Memento des Originals vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- Blazek: Bandkompendium, S. 92, 101, 109.
- Reinhard Mey und Freunde mit Antikriegssong. Abgerufen am 5. Dezember 2020.
- Discogs Eintrag Scooter – No Time To Chill, Jigga Jigga.