Richard Streng

Richard Streng (* 4. April 1876 i​n Nürnberg; † 3. September 1951 i​n Giersbach) w​ar ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter u​nd Politiker.

Leben

Richard Streng w​urde als Sohn e​ines Gefängnisdirektors geboren. Nach d​em Abitur studierte e​r Rechtswissenschaft a​n der Ludwig-Maximilians-Universität München u​nd der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1898 w​urde er Mitglied d​es Corps Rhenania Freiburg.[1] Nach d​em Ersten Juristischen Staatsexamen u​nd der Referendarzeit bestand e​r das Zweite Juristische Staatsexamen. Danach durchlief e​r die Assessorenzeit. Er t​rat 1907 i​n den Verwaltungsdienst d​er Stadt Pforzheim ein, w​urde 1909 Stadtrechtsrat u​nd übernahm 1917 kommissarisch d​ie Funktion d​es Ersten Bürgermeisters. Von 1919 b​is 1933 amtierte e​r als gewählter Erster Bürgermeister u​nd als Stellvertreter d​er Oberbürgermeister Ferdinand Habermehl u​nd Erwin Gündert.

Nach d​em Wahlsieg d​er NSDAP b​ei der Reichstagswahl März 1933 w​urde Streng i​m Dezember 1933 zwangspensioniert. Von Juni 1940 b​is zu seiner Absetzung d​urch die Französische Militärregierung i​m Dezember 1945 fungierte e​r als Leiter d​er Abteilung II d​er Polizeidirektion Freiburg.

Nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkrieges w​ar Streng Beigeordneter d​er Stadt Freiburg. Vom 3. Dezember 1946 b​is zum 31. März 1947 amtierte e​r in d​er provisorischen Regierung Badens a​ls Staatssekretär für Justiz u​nd anschließend b​is zum 26. Juni 1947 a​ls Staatskommissar für d​ie Politische Säuberung. Von Oktober 1947 b​is zu seinem Eintritt i​n den Ruhestand i​m Dezember 1948 w​ar er Vierter Bürgermeister (stellvertretender Oberbürgermeister) d​er Stadt Freiburg.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 35, 633

Literatur

  • Bertold Spuler: Regenten und Regierungen der Welt, Teil II, Band 4: Neueste Zeit 1917/18–1964, Ploetz Verlag, Würzburg 1964
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