Richard Scholz (Historiker)

Richard Scholz (* 9. Januar 1872 i​n Dresden; † 6. Februar 1946 i​n Leipzig) w​ar ein deutscher Historiker.

Leben

Richard Scholz w​ar der Sohn d​es Kaufmanns Raimund Franz Josef Scholz u​nd seiner Frau Marie Luise, geb. Gräfe. Er besuchte d​ie Dresdner Kreuzschule u​nd studierte anschließend Geschichte, Geographie u​nd Deutsche Philologie i​n Leipzig, w​o er 1897 d​as Staatsexamen für d​as höhere Lehramt ablegte. Scholz w​urde 1896 i​n Geschichte a​n der Universität Leipzig promoviert m​it der Arbeit Beiträge z​ur Geschichte d​er finanziellen Hoheitsrechte d​es deutschen Königs z​ur Zeit d​er ersten Staufer (1138–1197). 1902 folgte d​ie Habilitation für Geschichte i​n Leipzig m​it der Arbeit Aegidius i​n Rom. Von 1902 b​is 1908 lehrte e​r als Privatdozent für Geschichte i​n Leipzig, 1908 b​is 1937 w​ar er ordentlicher Professor für Mittlere u​nd Neuere Geschichte a​n der Universität Leipzig. Im November 1933 unterzeichnete e​r das Bekenntnis d​er Professoren a​n den deutschen Universitäten u​nd Hochschulen z​u Adolf Hitler.

Die spätmittelalterliche Publizistik i​n Form v​on politischen u​nd kirchenpolitischen Streitschriften s​tand im Mittelpunkt seiner Forschungen. Er untersuchte Werke d​es Aegidius Romanus, d​es Marsilius v​on Padua o​der Wilhelms v​on Ockham. Für d​ie Monumenta Germaniae Historica veröffentlichte e​r den Defensor Pacis d​es Marsilius v​on Padua (1933) u​nd den Planctus ecclesiae i​n Germaniam d​es Konrad v​on Megenberg (1941).

Schriften (Auswahl)

  • (mit Theodor Bitterauf und Rudolf Häpke) Handbuch der Staatengeschichte. Abt. 1., Europa; Abschn. 5, 6., Frankreich, Niederlande-Belgien, Berlin 1922.
  • Beiträge zur Geschichte der Hoheitsrechte der deutschen Könige zur Zeit der ersten Staufer, 1896.
  • Die Publizistik zur Zeit Philipps des Schönen und Bonifaz' des VIII., Stuttgart 1903.
  • Wilhelm von Ockham als politischer Denker und sein Breviloquium de principatu tyrannico, Leipzig 1944.

Literatur

Wikisource: Richard Scholz – Quellen und Volltexte
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