Richard Luce, Baron Luce
Richard Napier Luce, Baron Luce, KG, GCVO, PC, DL (* 14. Oktober 1936 in Westminster) war von 2000 bis 2006 Lord Chamberlain of the Household von Queen Elizabeth. Vorher war er Gouverneur von Gibraltar, saß für die Conservative Party im Parlament und war Minister in der Regierung.
Frühe Karriere
Er wurde in Westminster geboren und ging auf das Wellington College (Berkshire) und das Christ’s College (Cambridge). Seinen Militärdienst absolvierte er von 1955 bis 1958 auf Zypern. Er arbeitete von 1960 bis 1962 im Öffentlichen Dienst als District Officer in Kenia. Anschließend arbeitete er von 1963 bis 1965 bei Gallaher Ltd als Produktmanager und ging anschließend zu Spirella als Marketing Manager. Von 1968 bis 1971 war er Geschäftsführer des National Innovation Centre.
Von 1972 bis 1979 war er Vorstand von of IFA Consultants Ltd sowie gleichzeitig von Selenex Ltd (1973–79) und Courtenay Stewart International (1975–79).
Politische Karriere
Richard Luce wurde das erste Mal bei einer Zwischenwahl 1971 für den Wahlkreis Arundel and Shoreham in das House of Commons gewählt. Nach einem Neuzuschnitt der Wahlkreise im Jahr 1974, bei der dieser Wahlkreis entfiel, zog er für den Wahlkreis Shoreham ins Parlament ein. Nach den Britischen Unterhauswahlen 1992 zog er sich aus dem Parlament zurück.
1972 wurde er vom Minister für Handel und Verbraucherangelegenheiten zum Parlamentarischen Privatsekretär ernannt. Nachdem die Conservative Party bei der Wahl 1972 die Mehrheit verloren hatte, wurde er Whip der Opposition.
Als die Konservativen bei den Britischen Unterhauswahlen 1979 zurück an die Macht kamen, wurde er Parlamentarischer Staatssekretär im Außen- und Commonwealthministerium. 1981 wurde er zum Minister of State im selben Ministerium ernannt. 1982 trat er, gemeinsam mit seinem Chef, dem Außenminister Lord Carrington, wegen des Falklandkriegs zurück.[1] Er war von verschiedenen Seiten kritisiert worden, da er angeblich die falschen Signale an Argentinien gesendet hatte, dass Großbritannien nicht auf eine mögliche Invasion reagieren würde. 1983 kehrte er jedoch als Staatsminister in sein Amt zurück. 1985 wechselte er in das Amt des Lord President of the Council als Kulturminister, seine letzte Kabinettsposition. Er gab den Posten 1990 auf.
Er wurde 1991 als Knight Bachelor geadelt und ist seit 1986 Mitglied des Kronrats.
Nach dem Ausscheiden aus dem Parlament
Sir Richard Luce war von 1992 bis 1996 Vizekanzler der University of Buckingham.[2] 1997 wurde er Gouverneur von Gibraltar,[2] das Amt hatte er bis 2000 inne.[3] Im Jahr 2000 wurde er als Baron Luce, of Adur in the County of West Sussex, zum Life Peer erhoben und wurde dadurch Mitglied des House of Lords. 2000 wurde er als Knight Grand Cross des Royal Victorian Order (GCVO) ausgezeichnet und er wurde Lord Chamberlain im königlichen Haushalt.[4]
Er gab seinen Posten als Lord Chamberlain am 11. Oktober 2006 auf. Sein Nachfolger war The Earl Peel.
2008 wurde er als Knight Companion (KG) in den Hosenbandorden (Order of the Garter), den höchsten Ritterorden im Vereinigten Königreich, aufgenommen.
Am 26. April 2012 wurde verkündet, dass Lord Luce vom Premierminister David Cameron zum Mitglied der Kommission ernannt worden sei, die den 105. Erzbischof von Canterbury ernennen sollte.[5]
Lord Luce ist Präsident des Voluntary Arts Network.
Er hat zwei Söhne, Alexander Luce and Edward Luce.
Einzelnachweise
- By hook or by crook. The Jerusalem Post. 16. Juli 2004. Archiviert vom Original am 4. November 2012. Abgerufen am 18. August 2010.
- Albany: Rock solid. The Sunday Telegraph. 12. Januar 1997. Abgerufen am 18. August 2010. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- Diplomat is new aide to Queen. Birmingham Evening Mail. 16. August 2000. Archiviert vom Original am 4. November 2012. Abgerufen am 18. August 2010.
- Dome critic is Queen's man. Daily Record. 16. August 2000. Archiviert vom Original am 4. November 2012. Abgerufen am 18. August 2010.
- See of Canterbury Appointment
Weblinks
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Hugo White | Gouverneur von Gibraltar 1997–2000 | David Durie |